Jour 13 – Paris

Paris im Schnelldurchlauf …

Zeitig aufstehen, der TGV fährt kurz nach 8 schon los. Obwohl sie Strecke nur relativ kurz ist und wir in 45 min im Paris – Est sind, fährt der Zug rund 320 km/h.
Angekommen in Paris ist der erste Eindruck schon mal ungewohnt … Im Bahnhof läuft das Militär mit Gewehr im Anschlag umher. Und wirklich überall stehen Hinweise, Tipps und Verhaltensregeln in Bezug auf Attentate. Oh ha …

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Wir holen uns ein Visitor-Ticket für die Metro, orientieren uns auf den Metroplänen und fahren zuerst zum größten Friedhof Paris, dem Peré Lachaise. Hier liegen nicht nur Abelard und Heloise, sondern auch Jim Morrison begraben. Es ist auch ein sehr, nun ja fast schon skurriler und ungewöhnlicher Friedhof, mit uralten und oft schon halb verfallenen Grabstellen.

Weiter geht es mit der Metro direkt in die Innenstadt zum Louvre. Wir wollen nicht rein (es stehen sowieso auch viel zu viele Leute an) und so halten uns nur im Innenhof auf. Der allein und überhaupt der ganze Komplex ist beeindruckend gross.
Wir gehen dann weiter an der Seine entlang, kaufen uns an einem Stand was zum essen und einen Kaffee und sitzen in der Sonne, bevor wir weiter in Richtung Eiffelturm laufen. Vorbei und über die Brücke Alexandre III und am Grand Palais.
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Am Eiffelturm angekommen sind, wie erwartet, hunderte von Touristen. Die Schlange am Eintritt ist lang, sehr lang. So bleiben wir auch unten. Auch wenn der Blick bestimmt toll ist. Aber der Turm sieht auch von unten schon ziemlich cool aus. Technisch schon mal eine grosse Leistung.
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Ein Stück Fussweg weiter zur nächsten Metrostation, von da zum Notre Dame. Hier ist genau die andere Hälfte der Touristenmengen. Irre … Da würde man bestimmt eine Stunde anstehen um einmal in sie Kathedrale reinzukommen. Darauf verzichten wir dann und laufen nur einmal rundherum. Das ist auch schön. Beim nächsten Mal wenn wir hier sind, möchte ich aber auch mal rein. Und rauf, denn man kann auch auf die Türme.
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In einer der Nebenstrassen gönnen wir uns eine kleine Orangina für 3,00 Euro in einem Touristenshop, bummeln noch ein Stück durch die Strassen und suchen die nächste Metrostation. Und plötzlich funktionieren dort unsere Visitor-Tikets nicht mehr. Das Drehkreuz geht einfach nicht auf. Fragend Blicke. Und nun? Zum Glück beobachten wir auch andere Leute, die offensichtlich das selbe Problem haben. Na gut, liegts wenigstens nicht an unserem Ticket. Wir stellen uns trotzdem mal am Infoschalter an. Das dauert aber denn die Dame vor uns hat irgendein grösseres Problem. Na gut, nächster Versuch, wir laufen einfach zum nächsten Eingang. Und da funktioniert aber auch das Ticket wieder. Hmmm … Bloss gut! Aber, wir landen nun in der falschen Metro, die genau in die falsche Richtung fährt. Also, nächste Station wieder raus und mit der nächsten Metro zurück in die richtige Richtung. Wir fahren 14 Stationen bis zum Montmatre. So langsam ist wohl Rush-Hour in Paris und die Metros und die Strassen sind voll. Am Montmatre wie erwartet viele, viele Besucher. Aber klar, denn schön ist es auf jeden Fall! Auch wenn Sacre Couer viel, viel jünger ist als sie aussieht, der Anblick von hier unten ist schon schön.
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Wir tun uns den Aufstieg über die Treppen an und sind auf der ersten Terrasse schon vom Blick über die Stadt beeindruckt. Aber als wir dann ganz oben sind verschlägt es uns die Sprache. Der Blick über Paris, zumal noch im goldenen Nachmittagslicht, ist atemberaubend. Sooooo schön.

Wir sehen uns aber statt dem Sacre Couer die andere Kirche hier oben an, die aus dem 12.Jahrhundert ist, bummeln durch die Straßen und bewundern den Ausblick aus allen Richtungen. Inklusive Blick auf den Eiffelturm. In einem Irish Pub (sehr französisch! *grins*) trinken wir was (ein Guniess für 8,30 Euro!) und ruhen die Füsse aus, die jetzt doch langsam ziemlich müde sind.
Nochmal zurück zu den Terrassen, noch mal den Ausblick geniessen.
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Langsam gehen wir zurück, die Treppen herunter, zur Metrostation.
So langsam müssen wir zurück zum Gare de l’Est lieber ein wenig eher da sein. Letztlich sind wir viel zu früh dort, essen noch was, gucken uns noch die Geschäfte an und wandern einmal durch die umliegenden Straßen (keine gute Idee) und warten auf den TGV zurück nach Reims.
Am Zug dann wird jeder Passagier persönlich an der Tür empfangen, hier wird gleich das Ticket geprüft. Wir fahren in der ersten Klasse zurück, der Zug fährt noch einmal schneller als auf dem Hinweg und wir kommen kurz nach 22 Uhr, müde und kaputt, in Reims an. Zum Glück ist das Hotel gleich nebenan.

Fazit: Paris muss noch mal sein. Mit mehr Zeit und Ruhe, denn viele Dinge haben wir nicht oder nur im Vorbeigehen gesehen.
Paris ist schön, laut, modern und doch gleichzeitig voller Geschichte, ruhig und hektisch zugleich, entspannt und angespannt. Und … Genau wie im Reiseführer und auf Webseiten mit Touri-Tipps beschrieben 🙂
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