jour 09

… oder, unterwegs im Naturpark Monts d’Ardèche

Schon wieder Montag. Die Zeit rennt …

Wir wollen heute nach Aubenas, mitten in den Bergen. Vorher wollen wir noch in einer Boulangerie Brot holen und an der Rhone frühstücken. So der Plan. Das Navi aber hatte andere Pläne mit uns. Zuerst werden wir über die Straße aus St. Montan geschickt, die den Berg hinauf führt. Okay, die ist schon, na sagen wir mal … abenteuerlich. Und es kommt uns auch ein Auto entgegen – obwohl eigentlich von oben die andere Richtung gesperrt ist.

Eine Boulangerie haben wir dann übrigens nicht mehr gefunden, dafür einen netten Rastplatz mit schöner Aussicht, idyllische Bergdörfer und noch so eine Straße …. sicher war die Aussicht grandios. Ich hab kaum hingeguckt …

Naja, Aubenas haben wir erreicht, einen Parkplatz gefunden und auch das Schloss mit wirklich schönen Dachziegeln. Ansonsten war die Stadt typisch französisch aber irgendwie leer. Aber wir finden ein nettes kleines Restaurant, welches zu einem Tee- und Kaffeegeschäft gehört.

Weil wir tanken wollen, bzw. müssen, halten wir unterwegs noch mal in Joyeuse. Diese kleine Stadt ist sehr nett, die hätten wir sonst gar nicht gefunden. Auf dem ersten Blick völlig unscheinbar, aber dem zweiten aber mit vielen mittelalterlichen Gässchen, dunklen Gängen und liebevollen Geschäften.

Doch weiter gehts … zurück in Richtung St. Montan. Und …unser Navi sucht, ganz unserer allgemeinen Lebensphilosophie gerecht werdend, die ökologischste Route. Und ich kommen in den (zweifelhaften) Genuss ein drittes Mal eine Bergstraße durch die grandiose Landschaft des Naturparks zu erleben. Dieses Mal hab ich gar nicht mehr hingesehen. Auch nicht geblinzelt …

Aber auch das ist irgendwann geschafft. Wir finden nach einer kleinen Odyssee den gewünschten Fotoautomaten und können das Foto ausdrucken, welches als Dankeschön hier bei den Vermietern bleiben soll, kaufen die Restbestände des Supermarkts an meinem Lieblingsduschgel auf und nehmen noch eine Großpackung Chouquettes mit. Damit fahren wir endlich an die Rhone, dorthin wohin wir heute morgen schon wollten, und sitzen in der Sonne.

Abends in der Ferienwohnung müssen wir die Taschen und das Auto packen … ein letzter Spaziergang durch das dunkle Dorf am späten Abend. Unsere kleine Burgkatze sehen wir leider nicht mehr … dafür hören wir von weit oben von der Burg ein leises „mau“. Sicher war sie das und hat uns au revior gesagt.

Auf Wiedersehen Saint Montan!  Ganz bestimmt einmal.

Es war wunderbar, märchenhaft. Eine Reise in eine andere Zeit. Durch wunderbare Landschaften, malerische Dörfer, verschlafene Städte, vorbei an Burgen und Burgruinen, Weinbergen, Olivenhainen, Lavendelfeldern, Maronen- und Maulbeerbäumen, Felsen und Schluchten, Flüssen und Bächen, Hügeln und richtigen Bergen. 

Morgen geht es weiter nach Süden. Zum Mittelmeer.

jour 10