jour 12

… oder, Heinrichs Gang nach Canossa

Heute heißt es Abschied von Frankreich nehmen … au revior! Auf Wiedersehen, auf jeden Fall. Wir fahren wieder gegen 8 Uhr los, stehen wieder in Nizza im Stau, fahren an Monaco noch mal vorbei und können noch ein paar Mal aufs Mittelmeer herunter schauen. Seufz …

Und schon sind wir in Italien, fahren an San Remo vorbei und an einer Ruinenstadt auf einem Hügel vorbei. Auf einem Autobahnrasthof erklärt mir die nette Bedienung auf französisch (!?), dass ich den Kaffee erst bezahlen muss, ehe ich den bestellen kann.      Na gut.

Wir erreichen ohne Zwischenfälle und Staus dann am frühen Nachmittag die Region Emilia Romagna und das Hotel in Montecchio Emilia und machen uns dann auch gleich auf den Weg nach Canossa, welches ungefähr eine halbe Stunde Fahrtzeit davon entfernt ist. Dort wird auch die Gegend wieder deutlich hügeliger, die Straße nach Canossa, und vor allem zur Burg hoch, ist dann auch wieder anderthalb Spuren breit und eine Serpentine. Naja, wir hätten das ja auch zu Fuß gehen können … 8 km

Es regnet leider ein bisschen und einen Parkplatz gibt es oben an der Burg leider nicht. Nur ein Restaurant. Da dürfen aber nur Gäste parken. Was nun? Ich frage mal im Souvenirshop nach und bekomme zu erfahren, dass wir durchaus auf dem Parkplatz des Restaurants parken dürfen. Zur Burg geht es dann aber nur noch zu Fuß und die Aussicht ist wunderbar. Wir sind in Canossa!

Oben ist ein Museum zur Burg und ein paar Funden und viel Infos zu Mathilde. Heinrich wird am Rande mal erwähnt (so nach dem Motto: Ja, der war auch mal hier ….“). 😀     Die Italiener sind schon sehr stolz auf ihre Mathilde. De Anlage selbst ist aber, auch wenn nur noch wenig erhalten ist, sehr imposant und strahlt einiges aus – ebenso wie die Außenanlagen. Man kann die Größe der Anlage durchaus erahnen.

Leider gibt es keinen Museumsshop … was ich sehr schade finde. Überhaupt sind wir nur die einzigen Besucher. Das macht aber nichts. Wieder unten gehen wir noch mal in den Souvenirshop, unterhalten uns sehr ausführlich (da kommt wohl auch selten jemand vorbei) und nehmen statt der eigentlichen gedachten Repliken Nusslikör, Lambrusco und Mathildenbier, welches von Trappistenmönchen gebraut wurde, mit. 😀

Runter gehts vom Berg einen anderen Weg, der noch schmaler und noch länger ist und zudem noch im Erdrutschgebiet liegt. Aber … wir kommen ja unten an.

Abendessen gibt es dann in einem netten Pub im Ort, Guinness und Burger – jetzt nicht typisch italienisch aber sehr gut (italienisch gegessen haben wir ja in Frankreich schon …) und auf dem Rückweg ins Hotel wird der Tag noch von einem wunderschön roten Sonnenuntergang gekrönt.

Morgen, ja … morgen gehts über die Alpen. Auf dem Brenner. Es soll dort Schnee liegen.

jour 13