Tag 11: Château de Crevecœur en Auge

Mittwoch der zweiten Woche. Und der vorletzte Tag in der Normandie. Die Zeit rast.
Torsten füttert morgens die Hühner und die Gans. Die Hühnchen sind schon so mutig, dass sie bis zur Tür des Hauses kommen.
Und ja, auch heute morgen – die Sonne scheint. Was haben wir bisher doch für ein Glück mit dem Wetter gehabt.
Heute wollen wir zum Château de Crevecœur, das zwischen Caen und Lisieux liegt. Also auch nicht weit weit entfernt. Und danach. Na mal sehen was uns unterwegs noch so begegnet.

Zuerst aber fahren wir nach Lisieux, hier wollen wir noch die Kathedrale Saint-Pierre, die zwischen 1170–1250 erbaut wurde, besuchen.

Die Kathedrale überstand den Zweiten Weltkrieg völlig unbeschadet, obwohl die Stadt 1944 von den Alliierten bombardiert wurde.

Nach einem wirklich kurzen Bummel durch die Innenstadt sind wir dann aber weiter gefahren, das eigentliche Ziel ist ja heute das Château de Crevecoeur, welches zwischen Caen und Liseux liegt und kein Schloss ist, wie man es bei dem Namen vielleicht erwartet würde.

Vielmehr handelt es sich um einen Wirtschaftshof mit einer befestigten Burg auf einem Hügel, welche über eine Brücke über den Wassergraben zugänglich ist. Dort befindet sich das Herrenhaus aus dem 15. Jahrhundert.

Im Wirtschaftshof befindet sich sozusagen ein Bauernhof, der noch bis in die 1970-er Jahre bewirtschaftet war. Hier ist das Wohn- und Wirtschafts-gebäude, ein riesiger Taubenschlag (Taubenhaltung war im Mittelalter ein Privileg weniger Adliger), eine Scheune und kleinere Unterstände für die verschiedenen Gewerke. All das ist repräsentativ in der regionalen Fachwerkbauweise gebaut und wirklich wunderschön.

Vor dem Burghügel steht noch eine kleine Kapelle in romanischem Baustil aus dem 12. Jahrhundert.
Der Ursprung der Anlage ist das 12. Jahrhundert, das Museum selbst zeigt die Einrichtung aus dem 15. Jahrhundert. Und das wirklich richtig gut.

Tag 12: Zum Schluss noch zwei Abteien