… oder, Krempel, Keramik, Kirchen, Krypten und Käsekuchen
Noch vor dem Frühstück laufe ich zur Stiftskirche hoch und genieße die morgendliche Ruhe und den Ausblick auf dem Hof. Wunderbar.
Nach dem Frühstück dann starten wir zum Stadtbummel … und halten uns erstmal fast eine Stunde in einem Antiquariat auf, welches von außen überhaupt nicht so groß aussieht, wie es dann aber ist. Hier gibt es alles, von Porzellanminiaturen über Geschirr, Bücher und Bilder, Möbel, einer Kirchenglocke (!) und original Kanonenkugeln. Letztlich ist man dann aber vom Angebot ein wenig überfordert .. also gehen wir wieder. Das hübsche, kleine, antike Fußbänkchen bleibt dort.
Ein klein wenig Ruhe nach der, inzwischen schon vollen Altstadt gibt es im Quartier 7, einem zauberhaften Innenhof mit Glasbläserei, Töpferei und einem Bücherflohmakt (!). Und die Marktkirche und St, Blasii schauen wir uns auch noch an. St, Blasii ist zwar nicht so als, aber durch die erhaltenen, sehr schönen Holzdekore und -möbel trotzdem irgendwie schön. Und in der Marktkirche ist eine Ausstellung über die Stadtgeschichte und ein Altar aus dem 15. Jahrhundert. Und noch was zur Geschichte – bei der Touristinformation ist eine sehr interessante und bedrückende Fotoausstellung über Quedlinburg vor der Wende. Das ist schlicht und einfach so schrecklich anzusehen, WIE es in der Altstadt ausgesehen hat. Und zwar Ende der 80-er Jahre … obwohl es auf den Bildern wirkt wie gleich nach dem Krieg. Für Quedlinburg war die Wende die Rettung – denn wäre die politische Wende nicht gekommen, hätte man die Häuser der Altstadt komplett abgerissen und modern Gebäude dorthin gebaut. Ein Begleitheft gab es zur Ausstellung dazu.
Mittagszeit – Zeit für Käsekuchen, finden wir. Noch bekommt man hier ja auch einen Sitzplatz. Man kann sich mal wieder nicht entscheiden … Blaubeer-Mascarpone? Himbeer-Waldmeister? Pur? Pistazie-Mandel oder Kokos-Ananas? 😀
Nach dem Käsekuchen gibts dann wieder Kultur und Bildung – Stiftskirche, Krypta, Ottonenausstellung und dem Schlossmuseum. Inkl. Museumsshop und dadurch einem neuen Glas (Noppenbecher aus Waldglas) für meine Sammlung und Ottonenwein.
Danach ein Besuch im Cafe bei Frau Schnittchen, Macaros gekauft und am Finkenherd noch ein „Kaiser-Otto-Bier mitgenommen. Und Kaffee aus der Kaffeerösterei.
Am späten Nachmittag machen wir dann noch einen Spaziergang auf dem Münzberg (den Käsekuchen ablaufen). Das hatten wir uns schon lange mal vorgenommen. Der Aufstieg mit vielen, vielen Treppen lohnt sich, denn erstens hat man von hier den besten Blick auf die Stiftskirche und zweitens ist hier das ehem. Kloster und damit Quedlinburgs ältestes Bauwerk. Davon ist natürlich leider nicht mehr viel erhalten, eigentlich nur noch ein paar Gewölbe und Gräber und einige Funde, die dort ausgestellt sind.
Inzwischen sind die Füße aber müde. Trotzdem – ein wirklich schöner, ausgefüllter, voll sonniger Tag! Abendessen gibt es oben auf dem Schlossberg, auf der Terrasse mit Blick auf die Altstadt. Noch ein Abschlussbummel noch mal durch die Altstadt … dann endlich aufs Sofa.
Morgen ist auch noch ein Tag. Ein Tag mit Hängebrücke … ich bin gespannt. 😉