jour 12 – 27.09.

Von Mautstellen, bei denen die Kreditkarte nicht akzeptiert wurde und einem Freilichtmuseum, bei dem der Akku des Kamera alle ist

… oder, wie es dazu kam, dass wir an einem Tag zweimal Guédelon angesehen haben

Nach einer Woche mit Baguette der besten Boulangerie von Finistèrre müssen wir heute wieder mit dem Frühstück im Hotel vorlieb nehmen. Naja, das geht schon mal und immerhin ist der Kakao hier immer gut.

Wir haben gestern noch beschlossen, heute mal die Autobahn zu nehmen, einfach um ein bisschen Zeit zu sparen. Die wir in Guédelon gut gebrauchen können. Schließlich sind es von Tours bis dahin noch mal knapp 220 km. Wir fahren im Sonnenschein los, 25 Grad sind angesagt … die Autobahn ist nicht voll und wir erreichen ohne Verzögerung die Mautstelle … und nehmen als erstes den falschen Schalter. Hinter uns steht schon jemand, der muss auch erstmal rückwärts wieder raus. Ja .. ähm, sorry. Nächster Schalter – nächster Versuch, Kreditkarte wird nicht akzeptiert. Karte raus, Karte umgedreht, Karte wieder rein – nix. Das ganze von vorn, Karte rumgedreht, Karte wieder rein – nix. Hinter uns bildet sich eine Schlange … Wir haben aber kein Kleingeld bei der Hand (perfekt vorbereitet *kicher*) und müssen daher einen 50 Euro-Schein nehmen. Das Wechselgeld kommt dann in kleinen Münzen aus dem Automat, es hört sich an wie bei einem Glücksspielautomat wenn man den Jackpot hat, und Torsten wirft mir fast zwei Handvoll Münzen in den Schoss. Hinter uns wartet ja die Autoschlange … aber, die Schranke geht auf, wir können weiterfahren. 😀

Noch ca. 100 km bis Guédelon. Rechts und links der Straße Weinberge. Oder Wälder. Ansonsten ist nicht viel los hier.

Wir kommen gegen 11 Uhr in Guédelon an … die Dame an der Kasse freut sich ehrlich über die 28 Euro Eintritt als Münzgeld. Wir freuen uns die Anlage nach über vier Jahren endlich wieder zu sehen, suchen die Veränderungen und vergleichen mit den Bildern, die wir noch im Kopf haben. Und trotzdem, wenn auch schon bekannt, es ist beeindruckend was und wie dort gebaut wird. Man weiß manchmal gar nicht, was man zuerst ansehen soll …

Ich möchte mich dieses Mal auf Detailfotos konzentrieren, Torsten macht die Fotos mit der kleinen Kamera. Doch … ich habe noch gar nicht viele Fotos gemacht, gibt die Kamera auf und sagt keinen Ton mehr. ??? Akku alle. Kein Ersatz-Akku mit. Wer nimmt auch schon einen Ersatz-Akku mit, wenn man extra zum Fotos machen nach Guédelon fährt? Genauso wie ein größeres Objektiv … *ich sag ja, perfekt vorbereitet!*

Zum Glück machen Handys heutzutage ja auch vernünftige Fotos und ich nehme dann eben die kleine Kamera. Da ist zwar auch fast das Akku alle, das wird aber wohl reichen.

Tut es auch. Und schließlich kann man die Anlage ja auch genießen ohne Fotos zu machen. Das machen wir auch. Es hat sich einiges verändert, einige Gewerke sind an anderer Stelle und es ist einiges dazugekommen. Der Eingang zur Burg selbst ist jetzt anders und die Türme sind viel weiter gebaut. Leider ist allerdings die schöne Küche in der Burg im Moment nicht aktiv. Trotzdem gibt es eine ganze Menge zu entdecken.

Natürlich sind wir auf dem Rückweg noch im Museumsshop gewesen. 😉

Und? Warum zweimal nach Guédelon? Na weil man mit dem Ticket den Besuch unterbrechen kann um innerhalb eines Tages noch mal wiederzukommen. Das habe ich kurz bevor wir zum Auto gegangen sind im Flyer gelesen. Also … ab zum Auto, Ersatz-Akku und zweites Objektiv eingepackt und mit dem Eintrittskarten noch mal das ganze von vorn. Dieses Mal konnte ich dann meine gewünschten Detailaufnahmen machen. 🙂

Ein zweites Mal in den Museumsshop sind wir allerdings dann nicht mehr.

Weiter geht es dann zur letzten Etappe für heute, nach Troyes. Dieses Mal klappt alles mit der Maut und dem Automaten. Wir kommen am Abend in Troyes an, checken im Hotel ein und fahren noch mal in die Innenstadt. Leider schaffen wir es nicht mehr in die Kathedrale, die schon geschlossen ist, als wir da ankommen. Schade. Also gut, dann nur ein kurzer Spaziergang durch die Innenstadt … es ist wie ein Spätsommerabend, die tiefstehende Sonne macht ein tolles Licht (und nervt beim Autofahren) denn es sind noch fast 27 Grad.

Später sitzen wir in einem Restaurant nahe beim Hotel … Burger und Salat mit warmen Ziegenkäse und für mich noch Creme bruleé danach. So soll es sein.

Es ist der letzte Abend in Frankreich bei dieser Reise. So schnell verging die Zeit. Viel zu schnell. Viel gesehen, viel erlebt … Gesehenes im Kopf und auf Fotos und im Reisetagebuch aufgeschrieben. Viel mehr als man irgendwie wiedergeben kann. Ein paar Erinnerungen im Gepäck und neue Pläne für die nächste Reise. Apropos neue Pläne … für morgen lag auf der Wegstrecke nach Aachen eigentlich das Musée de Temps Barbares. Heute haben wir zufällig gesehen, dass das erst um 14 Uhr öffnet. Damit ist das leider zu spät für uns, wir wären sonst nicht rechtzeitig in Aachen. Also Planänderung – wir werden wohl an der Burg von Gottfried von Boullion anhalten.

Und morgen Abend sind wir in Aachen schon zum Pizza essen verabredet  😀

jour 13 – 28.09.