Jour 02 – Aachen – Belgien – Frankreich

Tag 2

… und weiter gehts. Frühstück im Hotel, dann noch mal eine unfreiwillige Tour rund um Aachen und um Punkt 9 Uhr fahren wir über die Landesgrenze nach Belgien. Unser erstes Tagesziel ist die Abbaye d’Aulne, eine ehemalige Zisterzienserabtei unweit von Thuin in der belgischen Provinz Hennegau. Das Kloster ist seit dem 18. Jahrhundert verlassen und verfällt seitdem … und gerade das macht es zu einem ganz bsonderen Ort. Faszinierend, schaurig schön, beeindruckend, irgendwie fehlen dann aber doch die Worte, deswegen weiß ich gar nicht, wie ich das beschreiben könnte.
aulne
Gänsehaut pur, als die Glocken der nahegelegenen Kirche läuteten – wenn man gleichzeitig die Mauern bewundert die zu gewuchert sind, den Efeu der durch das Kirchenfenster wächst, die Bleifassung der Fenster, die noch vorhanden sind, obwohl schon längst kein Glas mehr im Fenster ist. Im (immerhin sehr gepflegten!) Garten wachsen Blumen und uralte Apfelbäume, der Altarraum ist mit Gras und wilden Blumen bewachsen und ganz hinten steht eine Madonnenfigur im hohen Gras. Irre …

Weiter gehts dann in Richtung Frankreich, welches wir dann auch gegen 12 erreichen. Da wären wir wieder! Seufz … und bei Cherie FM läuft „Le Portrait“ von Calogero. Wie bestellt. Wir fahren durch die Picardie. Sehr abwechslungsreiche Landschaft links und rechts der schnurgeraden Landstrasse. Mal Mais und schon leere Felder, dann wieder leere Felder und Mais. In Chauny holen wir uns im Supermarchè erstmal die übliche Verpflegung, Brot, Käse, Salami, Choguettes und Cidre. 🙂

Beauvais, wo wir übernachten werden, erreichen wir am Nachmittag. Das Hotel ist wieder etwas außerhalb in Allonne, weshalb wir dann wieder direkt nach Beauvais rein fahren.
Auf dem Platz vor der Kathedrale fühlen wir uns plötzlich nach Lübeck versetzt. Irgendjemand hat dort das Holstentor abgebaut und hier her gestellt.

beauvais

Die Kathedrale von Beauvais ist einer der bedeutendsten gotischen Kirchenbauten Frankreichs und besitzt mit einer Höhe von 48,50 Metern das höchste Kirchengewölbe der Welt. Von außen wirkt diese Kathedrale schon (wie sehr viele der französischen Kathedralen) sehr mächtig. Obwohl viele der schönen Steinmetzarbeiten schon ziemlich verfallen sind. Von innen ist die Wirkung aber wieder einmal großartig … das Gewölbe ist wirklich riesig und wirkt aber durch die Fenster zart und luftig. Was für eine Leistung der damaligen Baumeister! Allerdings, die Kathedrale ist nie fertig geworden, nach zwei Einstürzen wurde das Hauptschiff nie vollendet.

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Ein Stück weiter im Ort ist ein kleinerer Kirchenbau, ebenso architektonisch bedeutsam und ein Haus aus dem Jahre 1410, welches noch erhalten ist.
Wir bummeln dann noch mal durch die Stadt, es fängt dann aber an zu regnen und wir fahren zurück ins Hotel. Ein Cidre aus dem Plastikbecher … Viva la France. Morgen gehts in die Normandie.
jour 3