jour 03 – 18.09.

Von einer Turmhügelburg, die keine mehr ist, Galettes mit Schlossblick und einem Tiny House am Ende der Welt

… oder Finisterre!

 

Heute geht es weiter nach Westen, au revoir Normandie und wir haben schon wieder neue mögliche Ziele auf dem Zettel. Am Horizont ist noch mal der Mont-Saint-Michel zu sehn. Wir fahren durch Bree, eine Herberge „Zum tanzenden Pony“ habe ich aber nicht gesehen. 1400 km sind wir bisher gefahren und unser erstes Zwischenziel heute ist Dinan.

Die Turmhügelburg, die auf dem Teppich von Bayeux ist und die ich auf unser Banner gestickt habe, ist die von Dinan. Damals natürlich, heute  ist davon nichts mehr zu sehen. Wahrscheinlich ist aber an der Stelle die heutige Festung mit dem riesigen Donjon. Mit Wendeltreppen nach ganz oben *schnauf*, dafür ist aber der Ausblick toll.

Interessanterweise hat der Donjon alleine mehr Latrinen als manch eine ganze Burg. Warum fragen wir uns … Allerdings riechen einige auch noch so. Auch hier fragen wir uns warum, gehen allerdings der Sache lieber nicht auf den Grund.                                Die Festung hat ein ganz kleines Museum deren Highlight allerdings eine „Hakenbüchse“ ist, mit der man virtuell auf ein Ziel auf einem Bildschirm schießen kann Inklusive Explosionsgeräusch beim Treffer.  😀

Weiter gehts durch de Bretagne … kleine Landstraßen, sehr ländlich. Geradezu unspektakulär bis nach Josselin. Und, um beim Herrn der Ringe zu bleiben … Josselin war die Residenzstadt, der Herzöge von Rohan. Und es gibt hier eine Bar, die Arwen heißt 🙂

Josselin hat eine sehr schöne Kirche mit wunderbaren Glasfenstern und vielen kleinen, liebenswerten Details zu entdecken, wie z.B. wunderschöne Mosaikeinlegearbeiten, Schnitzereien an den Kirchenbänken und kleinen Altarnischen mit Blumen.

In der Creperie „La Marine“ am Fluss und mit Schloßblick gibts dann Cafe grande (wenn DAS der große ist, ist sehr erstaunlich, wie klein der kleine ist!) und Galette. Und eine sehr witzige und nette Bedienung.

So .. danach auf zur letzten Etappe des Tages. Auf nach Finisterre, zum Ende der Welt, ans Meer, an den Atlantik. Noch mal ca. 3 Sunden Fahrt, der Vermieterin sabbel ich auf den Anrufbeantworter und hoffe, dass sie es verstanden hat und schließlich kommen wir kurz ach 17 Uhr und nach bisher 1750 km in Le Conquet an, verfahren und (wie immer) einmal und sind aber dann endlich am Ziel. Unser kleines Tiny House ist niedlich, komfortabel und gemütlich. Und die Nachbarn haben Katzen … schon mal gut.

Wir richten uns ein, gehen noch mal in den örtlichen, kleinen Supermarkt – in dem lautstark Metalmusik läuft  🙂 und gehen dann endlich, mit Korb und Boule, Cidre und Bier ausgestattet hinunter zum Meer. Es sind nur wenige Minuten Fußweg.

Direkt an der Mole ist es sehr, sehr windig. Wir packen die Mützen mal lieber in den Korb (die weht einem vom Kopf … Torsten kann das bestätigen) und ich trinke den Cidre lieber aus der Flasche (der weht mir sonst aus der Schüssel …) und wir geniessen trotz „Sturm“ den Sonnenuntergang.

Ein Spaziergang durch das Dorf bis zurück ins Häuschen. Da wären wir nun. Am Ende der Welt. Morgen wollen wir auf die Halbinsel zum Leuchtturm wandern. Und abends ganz sicher noch mal zum Hafen hinunter. Wir haben da eine wunderbare (windgeschützte!) Stelle entdeckt.

jour 04 – 19.09.