Tag 08: Orleans – Ètrèham (Bessin / Normandie)

Chartre + Ètrèham

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Tag 8 – weiter nach Norden … das Ziel ist die Normandie, mit einem Zwischenstop in Chartre. Chartre ist ein recht kleiner, aber hübscher Ort, der tatsächlich, wie beschrieben von der Kathedrale überragt wird. Wir finden mal wieder gleich einen Parkplatz in der Nähe der sogar gratuit (gratis) ist. Und als wir die Kathedrale betreten singt gerade ein Chor, bzw. eine bezaubernde Solostimme fing an zu singen. Ich meine … das ist toll, war doch aber gar nicht nötig, extra wegen uns 😉
Da aber gerade offensichtlich eine Messe stattfindet, setzen wir uns brav hin und hören zu, denn laut Schild darf man währen dessen nicht rum laufen und nicht fotografieren. Erst als alle plötzlich aufstehen, tun wir das auch und können uns endlich mal die Kathedrale ansehen. Die allerdings aussieht wie jede andere auch, aber trotzdem beeindruckend. Immerhin soll sie so schön seit dem 13. Jahrhundert da stehen. Die Glasfenster allerdings sind wirklich wunderschön und das berühmte Chartre-Blau ist wirklich ganz besonders. 0405_02
Die Messe allerdings geht plötzlich weiter und brav setzen wir uns wieder hin. Als dann aber der Pfarrer (?) rum geht und jedem die Hand gibt, den er erreichen kann und jemand mit einem Wedel die Gemeinde mit Weihwasser (denke ich jedenfalls) besprenkelt gehen wir lieber. Nicht, dass noch der Blitz auf uns hernieder fährt 😉 Einen Moment lauschen wir noch der Chormusik, die in der Kathedrale wirklich sehr schön klingt und dann beschließen wir den Rückzug und sehen sie uns lieber weiter von außen an.
Die Statuen am Portal, der Bischofsgarten, die hübschen Gassen und die außergewöhnliche Kirche St. Andre sind auch sehenswert. 0405_03
Weiter gehts dann in Richtung Normandie. Inzwischen sind wir 3360 km gefahren. Die Landschaft wird wieder etwas abwechslungsreicher, hügeliger und am Nachmittag erreichen wir die Normandie und kurze Zeit später das Dep. Calvados. Schade, dass hinter uns jemand fährt, sonst hätte man mal schnell für ein Foto anhalten können. An Stelle der endlosen Rapsfelder im Centre gibts hier endlose Apfelplantagen – für Cidre und Calvados.
Wir fahren an Falaise, dem Geburtsort von Wilhelm dem Eroberer, vorbei und erreichen bald das Bessin, Bayeux und kurze Zeit später den Ort Ètrèham und den Campingplatz „Reine Mathilde“ (Königin Mathilde – übrigens die Gattin von ebendiesem Wilhelm). Man zeigt uns unser Häuschen … und wir glauben, wir sind im Auenland gelandet.
0405_05 Die Hütte, ein sogenannter Pod, ist mit Heizung und zwei Betten ausgestattet. Eine Terrasse, Tisch und Bänke auf der Wiese – was braucht man mehr. Die Sonne scheint, wir sind im Auenland inmitten der Normandie. Einfach herrlich.
Nach einem Cappucino auf der Terrasse fahren wir noch mal an den nahegelegenen Strand – Omaha Beach, geschichtsträchtige Gegend, denn hier fand 1944 die Landung in der Normandie statt. Wir besuchen den Soldatenfriedhof und die naheliegenden, ehemaligen Bunkeranlagen. Bedrückend und mahnend zugleich. 0405_06
Ein nachdenklich machender Abschluß des ersten Tages in der Normandie.

Wir machen dann noch Fotos vom Strand, ich gehe noch mit den Füßen ins Wasser und freue mich, endlich am Atlantik zu sein, waren wir doch vor kurzen gerade noch am Mittelmeer! Abends sitzen wir noch lange vor der Hütte, ich trinke einen Cidre auf die Normandie und wir beschließen jetzt schon, noch mal hier her zurück zu kehren.
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Tag 09: Bayeux und Caen