jour 07 – 22.09.

Von Wochenmärkten, Schiffsfriedhöfen und alten Abteien

oder, wenn man all das nicht findet, verbringen wir eben den Regennachmittag im Häuschen

Heute Nacht haben sich hier im Garten die Katzen (lautstark kreischend) geprügelt. Da war bestimmt der dicke rote dabei, der hier mal am Fenster zu sehen war.

Es regnet übrigens schon, als wir aufwachen. Naja, das war ja angesagt. Machen wir eben das beste daraus und hoffen, dass der Wochenmarkt im Nachbarort auch bei Regenwetter stattfindet. Tut er aber anscheinend nicht. Wir finden ihn jedenfalls nicht. Nicht mal einen Hinweis darauf. Na gut, dann eben keinen französischen Wochenmarkt. Dann muss für den Einkauf fürs Wochenende eben der örtliche Supermarkt herhalten. 

In der Hoffnung, dass das Wetter vielleicht doch noch besser wird, fahren wir nach Landévennec, einem kleinen Ort an der Nordküste der Halbinsel Crozon. Hier gibt es einen Schiffsfriedhof. Den sehen wir auch von weitem, kommen aber für Fotos nicht heran. Nicht mal annähernd. Nur ein kleiner Parkplatz, der wahrscheinlich nicht mal einer war, lässt einen kurzen Blick auf die Bucht zu. Ein Schiff liegt da, ein zweites kann man erahnen.

Es regnet übrigens doch noch und der Wind hat auch zugenommen. Okay, dann eben keine Fotos von Schiffswracks. Da ein Schild am Straßenrand! Eine alte Abteiruine! Cool … fahren wir eben mal da hin. Ein großer Parkplatz … ein hübscher Weg dahin. Es regnet und stürmt immer noch. Die Klosterkirche (es ist da auch jetzt noch ein Benediktinerkloster) ist zwar hübsch, aber sehr modern. Von Ruine keine Spur. Na gut, dann eben keine Kirchenruine.

Wenigstens führt uns der Weg noch über eine Brücke. Und da wir ja nicht nur von Geschichte und Landschaft fasziniert sind, sondern auch von besonderen Brücken, müssen wir hier natürlich nicht nur zweimal drüber, sondern auch noch mal auf einen Aussichtspunkt um die Brücke auch von unten bewundern zu können.

Diese Brücke (Pont de Térénez) über die Mündung des Flusses Aulne, ist die erste im Grundriss gekrümmte Schrägseilbrücke Frankreichs.

Danach machen wir uns dann auf den Rückweg. Sofa, Decke, Kaffee, Tee und Schoko-Choquettes (der Inbegriff der Dekadenz!) locken dann doch. Denn es regnet und stürmt immer noch. Nach einer (freiwilligen) Stadtrundfahrt durch Brest (Alternative Route im Navi!) kommen wir zur besten Kaffeezeit in Le Conquet an.

Und …. der Regen hat aufgehört.

Na was solls … ein lauschiger Nachmittag auf dem Sessel mit Tee und Süßkram und Spindel und Dokus im TV ist auch mal nett. Wir haben ja Urlaub.

Das Wetter besserte sich dann doch noch zum Abend, es gab nur noch Nieselregen.

Also sind wir doch noch mal eine Runde durch Le Conquet gelaufen und waren noch beim Hafen. Das Schiff zur Île-Molène und nach Quessant fuhr gerade ab.

Bei DEM Wellengang ist das wahrscheinlich … nun ja, ein Abenteuer. Ich hoffe, am Dienstag ist nicht so ein Wind, denn dann wollen wir zu den Inseln. Schließlich will ich Delphine sehen.

Am Abend raufen sich übrigens schon wieder die Katzen im Garten  😀

jour 08 – 23.09.