Tag 6 – 26.08.2022

Kunsthandwerk, Bauernhofmuseum und ein Wasserfall, der keiner mehr war …

Freitag. Die Zeit rennt.
Es ist schon am Morgen angenehm warm, Wir frühstücken auf der Terrasse, beobachten die verrückten Amseln und lassen den Tag langsam beginnen.

So soll es sein.

Unser Plan für heute ist das Kræmmerhuset und das Landwirtschaftsmuseum Melstedgård. Und dann mal gucken, was uns unterwegs noch so einfällt und auffällt.

Das Kræmmerhuset ist gleichzeitig Kunsthandwerk und wunderbarer Blumengarten auf einem alten Hof inmitten der Insel. Das Gebäude ist aus dem späten 19. Jahrhundert und war einmal eine alte Schule. Rund um das Haus ist ein wunderbarer, irgendwie verwunschener Besuchsgarten – in dem man spazieren kann, ruhige Ecken zwischen Blumen und unter alten Bäumen und natürlich überall Kunsthandwerk finden kann. Im Prinzip besteht der Garten aus vielen kleinen, miteinander verbundenen Gärten, es gibt einen Teich, Steinmauern, Brücken, Pergolas, unzählige Blumen und Stauden und Obstbäume, Vögel und Bienen und immer wieder kleine, versteckte Sitzecken.                So wunderschön!

Im Kræmmerhuset selbst gibt es handgemachte Keramik, Bornholmer Patchwork, Textilen, Körbe, historische Gläser, Seife, Senf, Kräuteröl und Honig, Stoffe und vieles mehr. Alles sehr liebevoll arrangiert. Auch hier wandern zwei kleine Becher und eine Holzdose und eine hübsche Vogeltränke in unseren Einkaufskorb  🙂

Weiter geht es dann mit den schönen Dingen im Landwirtschaftsmuseum Melstedgård im kleinen Ort Melsted an der Nordküste der Insel. Im Museum wird auf einem ehemaligen Bauernhof in einer lebendigen Dauerausstellung die Geschichte und Entwicklung der Landwirtschaft auf Bornholm in der Zeit des 18. bis zum 20. Jahrh. gezeigt – unter anderem auch in einem komplett eingerichteten bäuerlichen Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert, Sehr anschaulich und gut gemacht.

Einen Kaffee und ein Stück Kuchen gibt es dann im dazugehörigen Museumscafé auch noch.

Danach fahren wir ein Stück in Richtig Gudhjem im Nordosten der Insel . Hier gibt es ein weiteres der für die Insel typischen Spalttäler, das Døndalen (Donnertal) mit dem  Døndalenwasserfall – Dänemarks größten Wasserfall. Der Wasserfall soll 22 Meter hoch sein. Wir sind gespannt.

Sehr weit ist der Weg vom Parkplatz nicht, also laufen wir mal los. Ein schöner Weg ist es, ein wenig hügelig aber gut zu begehen. Nur … den Wasserfall finden wir nicht. Auch gibt es mehrere Brücken über offensichtlich ausgetrocknete Bäche. Und das wird auch der Grund sein, warum wir den Wasserfall nicht finden können. Der Sommer war heiß. Und trocken. Zu trocken. Der Wasserfall, bzw, der Bach der ihn speist, ist schlicht aus-getrocknet. Einzig ein winziges, müdes Rinnsal gibt es dort.                                        Das ist alles ziemlich erschreckend. Man sieht immer mehr Auswirkungen des Klima-wandels. Dieses Jahr war der Sommer wieder einmal viel zu trocken.

Auch an diesem Abend sollte es eigentlich noch gewittern. Das tut es nicht, es zieht vorbei. So kann ich noch lange auf der Terrasse sitzen und malen.

Morgen ist Samstag, und damit schon der letzte Tag für uns auf Bornholm.

Tag 7 – Steinbrüche, Felsenseen und ne Maus