Jour 03 – Beauvais – Normandie

Frühstück in Beauvais im Hotel. Ja, Croissant und Baguette und schön in den Kakao getunkt. Wie sich das gehört *grins*
Wir fahren im Regen los, der Wetterbericht für heute sagt Regen an. Den ganzen Tag. Naja, eben typisch Normandie. Apropos Normandie – das erste Zwischenziel des Tages ist Vernon. Welches schon in der Normandie liegt. Und ich will extra aufpassen, wann wir in der Normandie ankommen. Nur, auf *den* Dorfstrassen, auf denen wir fahren, haben wir ganz still und heimlich irgendwann die Grenze überschritten, ähm, überfahren. Da sind wir plötzlich in der Normandie angekommen und haben es nicht mal bemerkt. Tztztz …

In Vernon machen wir nur eine kurze Pause. Es regnet leider (ja klar) und hier gibts auch nur die Mühle über der Seine und das kleine Schloss zu sehen. Die Mühle allerdings ist hübsch, und scheint ziemlich alt zu sein. Das Schlösschen ist leider nur von außen zu besichtigen.
vernon
Weiter gehts nur ein kurzes Stück – nächstes Ziel ist die Festung von Richard Löwenherz, Chateau Galliard. Das Navi erzählt uns mitten auf einer Straße im Wald, dass wir am Ziel seien. Aha. Man sieht nix. Naja, fast nix. Jedenfalls kein Chauteau. Ein Stück die Strasse weiter (einen Berg hinunter) sieht man eine Art Lichtung, dort könnte man umdrehen und noch mal gucken, denken wir. Und als wir auf die Lichtung fahren ist das ein freier Platz mit Blick ins Seine-Tal und auf: Chateau Galliard! Es stürmt, dunkle Wolken und Regen. Aber DAS ist sowas von egal bei DEM Anblick. Irre, einfach irre. WAS für eine Anlage!
galliard
Ein paar Fotos können wir machen, einen Moment den Anblick und den Ausblick geniessen ehe es zu stürmisch und zu nass wird und wir erstmal wieder ins Auto flüchten. Ein Stück weiter geht es zu einem Parkplatz, wir fahren da mal runter und den Berg wieder hoch und kommen somit noch ein Stück weiter an die Anlage heran. Und, man kommt sogar hinein. Regenjacke an, Schirm eingepackt und losgelaufen… und siehe da, der Regen hört auf. Danke Richard! 😉
Die Anlage vom nahen zu sehen und auch drin rumlaufen zu können sorgt nicht nur für Bewunderung angesichts der Größe und Mächtigkeit dieser Burg, sondern auch von der strategischen Bedeutung und Wehrhaftigkeit. Und irgendwie macht es Gänsehaut. Viel Fantasie bedarf es nicht um sich vorzustellen, wie es hier wohl damals zu Zeiten Richards ausgesehen hat.
Und der Ausblick ist wunderschön auf die Felsen und die Seine …

Nach der großen Portion Geschichte der Normandie gehts weiter in Richtung Nord-West. Wir erreichen Calvados (und können wieder kein Foto beim Schild machen) und fahren an Bayeux vorbei durchs Bessin. Klingt komisch, wenn man behauptet, das sei schon irgendwie ein Gefühl des „endlich-weder-hier-seins“ oder? Ist aber so …
cherbourg

Nachricht von Zuhause erreicht uns auch, alles gut, Katzen sind gut versorgt (unseren Dank an die besten Katzensitter der Welt).
Am Nachmittag kommen wir in Cherbourg an, am nördlichsten Punkt Frankreichs. Von weiten schon sieht man den Atlantik (na gut, den Ärmelkanal).

Angekommen. Und der Regen hat auch aufgehört. Viva la Normandie.
jour 4