jour 02

… oder, der Sonne entgegen.

Morgens um 06:30 Uhr klingelt der Wecker … für Urlaub viel zu früh, finde ich, aber wir haben wieder eine der weiteren Streckenabschnitte vor uns. Nach dem französischen Standard-Frühstück – mit lieber einem Kaffee mehr – geht es weiter in Richtung Besançon (im Département Doubs, Region Franche-Comté), unserem ersten Zwischenstopp auf der Etappe nach Lyon. Das Wetter ist … naja, ziemlich bedeckt und es regnet immer mal.
Am Vormittag erreichen wir unser Ziel, die Zitadelle von Besançon.

Diese wurde zwischen 1678 und 1771 errichtet und erstreckt sich über 11 Hektar auf dem Gipfel des Mont Saint-Étienne (auf einer Höhe von 330–370 Meter über dem Meeresspiegel) an einer Mäanderschlaufe des Doubs. Die Zitadelle beherbergt heute das Museum der Resistance und der Deportation, ein Museum über das Leben in der Franche-Comté, das regionale Archäologiebüro und einen Zoo mit einem Noctarium. Dem Zoo tun wir uns nicht an, nur das Noctarium, wo man im dunklen Mäusen und Ratten begegnet … Auf den Wehrgängen rund um die Zitadelle hat man einen schönen Weit-Blick über das Land.

Am frühen Nachmittag geht es dann weiter in Richtung Lyon. Unser Navi beschließt, dass es die Nase voll hat von Landstraßen und leitet uns kurzerhand auf die (mautpflichtige) Autobahn. Somit sind wir aber ein bisschen schneller unterwegs, sehen aber weniger. Aber immerhin wird das Wetter besser. Und wärmer.
In Lyon kommen wir kurz vor 16 Uhr an und vorbei ist es mit der beschaulichen Feiertagsruhe. Lyon ist Frankreichs drittgrößte Metropole und das merkt man durchaus. Das Hotel ist aber wieder in einem Vorort und wieder gerade ganz neu. Und wieder haben wir, wie schon in Metz, einen Ausblick auf eine Baustelle.
Am frühen Abend fahren wir noch mal nach Lyon, finden einen Parkplatz zu dem man durch eine sehr, sehr fragwürdige Gegend fahren muss (mit Damen auf Plastikstühlen am Straßenrand ….) und laufen einmal um das Musée des Confluences (Museum der Naturwissenschaften) am Zusammenfluss der Flüsse Rhone und Saône herum. Ziemlich beeindruckend der Bau.

Und sollten wir einmal mit mehr Zeit in Lyon sein, müssen wir das auch mal von innen erleben. So bleibt uns nur ein bisschen Zeit bevor wir uns auf den Rückweg zum Hotel machen.

Abendessen gibt es im Courtepaille in Saint-Priest, zu dem wir zu Fuß vom Hotel aus hinlaufen können. Es ist am Abend noch schön warm … 16 Grad. Hier ist der Frühling schon fast zu Ende und der Sommer schon fast da.

Morgen geht es richtig in die Berge. Und ins Mittelalter. 🙂

 

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