Tag 5: Bayeux

Tag fünf in Calvados. Wir haben super geschlafen in unserem kleinen Haus im Garten. Und als wäre es schon nicht gemütlich genug scheint zum Kaffee am Morgen schon wieder die Sonne und die Hühner picken vor der Türe im Gras.

Heute wollen wir nach Bayeux, erst einmal weiter auf den Spuren Wilhelms des Eroberers. Und mal sehen, was uns dann noch ein- und auffällt. Parken können wir gleich am Ortsrand, von dort sind es nur ein paar Minuten bis zur Kathedrale. Perfekt. 

Vermutlich um das Jahr wurde die hier eine karolingische, vorromanische Kathedrale erbaut, die allerdings leider bei einem verheerenden Stadtbrand im Jahre 1047 vernichtet wurde. Die unterirdische Krypta soll der letzte Rest dieser vorromanischen Kathedrale sein. Ab 1047 wurde unter  Bischof Hugo III. eine neue Bischofskirche erbaut, die im Juli des Jahres 1077 durch Odo von Bayeux, einen Halbbruder Wilhelms des Eroberers, geweiht wurde. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt war auch der Teppich von Bayeux fertiggestellt, der bis zum Jahre 1793 in der Kathedrale verwahrt wurde und hier jährlich öffentlich ausgestellt wurde.

Die Kathedrale selbst ist sehr schön, aber die Krypta ist wirklich beeindruckend. Sie war im Mittelalter zugemauert, wurde vergessen und erst im 15. Jahrhundert wiederentdeckt. Zum Glück, denn dadurch konnte die ursprüngliche Ausgestaltung erhalten bleiben. An den Säulen befinden sich oberhalb der Kapitelle Zeichnungen von musizierenden Engeln, an den Seitenwänden sind Fresken und ein Kreuzgewölbe ist bemalt.

Und damit wir gleich im Thema bleiben, gehts anschließend gleich ins Museum zum Teppich von Bayeux. Auch hier waren wir schon mal, aber DEN Teppich kann man sich immer wieder ansehen. 11 Euro Eintritt sind für ein Weltkulturerbe auch nicht zu viel, zumal mal 70 Meter Kultur- und Kunstgeschichte zu sehen bekommt, die einem per tollen Audioguide auch noch erklärt wird. Da wir das Museum, den Teppich und die Geschichte dazu und dahinter ja bereits kennen, können wir uns auf kleinere Details darin und spezielle Anmerkungen konzentrieren.

Fotos machen darf man nicht, daher gibt es hiervon leider kein Beitragsbild.

Nach Kultur und Geschichte folgt dann ein Stadtbummel, die üblichen Souvenirläden (Ansichtskarten!) und Geschäfte für regionale Produkte (Kaffee und Cidre). Und ein Paket Beignets, die wir auf einer Bank im Schatten der Kathedrale essen.

Weiter gehts dann mit dem Auto, nächstes Ziel ist das Meer. mit Zwischenstopp in Vaux-sur-Aure mit der Kirche Saint-Aubin aus dem 12. Jahrhundert. Die aber auch leider zu ist. Vor einigen Jahren waren die Kirchen alle noch offen, jetzt sind sie leider meistens zu.

In einem kleinen Bistro am Strand bei Colleville-sur-Mer gibts einen Kaffee in der Sonne und ein Fußbad im Meer. Es ist ablaufendes Wasser, der Strand ist schon schön breit und überhaupt macht das alles ein Gefühl von Sommer …. Naja, zumindest Frühsommer.

Zum Abschluss der Tagestour fahren wir nach Vierville-sur-Mer. Auch hier waren wir schon zwei mal. Und auch dieses Mal wird es nicht das letzte Mal sein. Die Brücke, die eigentlich ein alter Anleger ist, steht dieses Mal wieder im Wasser. Die Nachmittagssonne scheint, es ist herrlich ruhig und man hört nur das Meer rauschen. So schön.

Morgen wollen wir nach Cotentin, auch wieder zu bekannten Orten. Das macht aber nichts, es sind Orte und Stellen, da kann man immer wieder hin.

Tag 6: Cotentin