Tag 3 – Metz


Heute fahren wir nach Metz – ein Stadt-Tag sozusagen. Das Wetter ist schon am Morgen so lala. Wärmer als eingeplant, noch trocken – es ist aber Regen angesagt.

Wir parken im Parkhaus mitten in der Innenstadt. Es ist neu und riesig. Ein Ausgang zur Stadt ist gleich neben unserem Stellplatz – leider ist das nur ein Ausgang. Naja, wir werden nachher den Eingang schon finden. Zu sehen ist er nämlich nicht. Egal.

Erster Wegpunkt ist natürlich die Kathedrale – hier waren wir zwar schon zweimal aber diese Kathedrale kann man immer wieder ansehen und man findet immer wieder was, was man noch nicht gesehen hat, was im jeweiligen Licht wieder ganz anders wirkt oder was einfach schön ist, auch wenn man es mehrmals sieht.
Das hohe, schmale Gewölbe, die Wände, die durch die Fenster unterbrochen sind und dadurch fast zerbrechlich erscheinen … das besondere Licht, die besonderer Stimmung. Die Fläche der Glasmalereien in den Fenstern ist mit etwa 6500 m² die größte in einer französischen Kathedrale.


Wir sind übrigens fast alleine in der Kathedrale, man merkt (auch in der Stadt), dass keine Urlaubssaison mehr ist.

Als nächstes suchen (und finden) wir das sogenannte „Deutsche Tor“ – das letzte, noch erhaltene Stadttor. Das wird aber wohl gerade renoviert. Also spazieren wir ein bisschen an der Seille entlang und durch, nun ja … merkwürdige Stadtviertel zurück zum Centre-Ville.

Erstmal einen Kaffee und was kaltes zu trinken in einem Cafe an der Kathedrale. Langsam tun die Füße weh und warm ist es auch noch.

Dann machen wir noch einen kleinen Rundgang an der Mosel entlang, wo es durch unzählige, herrlich blühende Blumenkästen besonders schön ist und machen uns auf den Weg zu einer alten Templerkapelle, deren Ursprünge bis ins 12. Jahrhundert reichen. Leider ist sie zu, was sehr schade ist, denn im Inneren sollen noch erhaltene Fresken aus dem 14. Jahrhundert zu sehen sein.

Wenige Meter daneben befindet sich aber die Kirche Saint-Pierre-aux-Nonnains. Sie gilt als das älteste noch existierende Kirchengebäude Frankreichs. Leider ist auch diese zu, die hätte mich von innen auch interessiert.

Im übrigen hatte sich das Wetter gut gehalten, es ist zwar wechselnd bewölkt aber es scheint sogar mal die Sonne. So genießen wir noch ein bisschen die Sonne im Jardin de l’esplanade de Metz bevor wir uns auf den Rückweg machen wollen. Ach ja, da war ja noch was. Das Parkhaus. Unser Auto befindet sich ja theoretisch unter diesem Platz da gleich am Garten. Da war der Ausgang. Okaaaaay. Und wir müssen ja noch den Eingang suchen. Also einmal rum um das Theater dort (da war der Ausgang). Nix. Kein Eingang zu sehen. Da ist ne Treppe … aber auch die ist kein Eingang. Hmmm. Nehmen wir die nächste Treppe, die nach unten geht. Die geht in ein unterirdisches (!!!) „Einkaufszentrum“. Da ist aber auch kein Parkhaus! Okay, vielleicht in der anderen Richtung? Ah ja, genau – wir finden den Zugang zum Parkhaus. Meine Güte … ist das kompliziert.
Aber gut. Wir haben den Kassenautomaten dann gefunden, bezahlt und auch die richtige Etage. So weit so gut. Hahahhaha … das Parkhaus, bzw. die Etage ist so groß wie ne Kleinstadt. Wo zum Henker steht denn unser Auto? Denn durch das umhergesuche oben, haben wir die Orientierung verloren, wo der Ausgang war (der ja direkt neben unserem Auto ist!). und somit suchen wir und suchen und suchen … schon leicht hektisch, nach unserem Auto. 🧐
Und finden es natürlich. Aber erst nach einer ganzen Weile. 😀

Zum Abschluss des langen Tages besuchen wir noch die Kirche in Sillegny, unweit von Metz. Die kleine gotische Wehrkirche Saint-Martin mit dem massiven Turm stammt aus dem 15. Jahrhundert und hat im inneren wunderschöne Fresken aus der Zeit um 1500, die erst 1845 unter einem einheitlichen Anstrich wiederentdeckt und restauriert wurden.

Auf dem schönen Dorfplatz im Ort finden wir auch endlich einen Baguette-Automaten und probieren den natürlich aus. Das Baguette war überraschend gut.

Am späteren Abend, auf der Rückfahrt wurde das Wetter dann aber doch noch schlecht und es fing an zu regnen. Aber da machte das ja nix mehr.

Morgen wollen wir wandern. Also richtig im Wald und so. 😉

Tag 4 – 13 km bergauf