… von Bergpässen und schneebedeckten Gipfeln und einer azurblauen Küste
Trotz eines sehr traurigen Familienereignisses ging die Reise heute weiter nach Süden. Wir sind in Gedanken bei der Familie und haben etwas Zeit darüber zu sprechen.
Morgens um 8 Uhr müssen wir uns leider aus Saint Montan verabschieden. Schön war es! Ein wenig wehmütig schauen wir schon zurück. Noch mal ein Blick auf die Berge der Ardeche, noch mal an der Rhone vorbei … weiter geht es in südwestliche Richtung bis zum Mittelmeer. Auf Landstraßen, um etwas von der Landschaft zu sehen und um vielleicht bei schönen Plätzen anhalten zu können. Doch die Straßen werden immer schmaler, das Gebirge immer höher. Abgrenzungen gibt es nicht mehr. Ich dachte, ich hätte das überstanden – die Erfahrungen der letzten Tage. Nein … es kam noch schlimmer. Dagegen war die D290 an den Gorges de l’Ardeche ja ein Sonntagsspaziergang. Als uns auf einer Passstraße in einer Haarnadelkurve ein, mit Strohklappen beladener LKW entgegen kommt und wir ein Stück rückwärts fahren müssen fällt die Entscheidung, auf die Autobahn zu wechseln. Sonst gehe ich zu Fuß weiter. Das letzte Stück der Landstraße ging dann, die Landschaft rundherum war wirklich schön, aber wirklich entspannen konnten wir beide erst auf der Autobahn.
Am frühen Nachmittag sind wir in der Nähe von Cannes und beschließen, dort noch mal einen Zwischenstopp einzulegen. Wir finden ein Parkhaus direkt unterm Casino und parken auf dem rosa-Parkdeck. Alles rosa … die Säulen, die Markierungen, die Zahlen 🙂 🙂
In Cannes bummeln wir ein bisschen durch die Straßen, rund um das Casino, an teuren Geschäften und den üblichen Modeketten vorbei und essen etwas in einem netten Straßencafe, bevor wir zur letzten Tagesetappe starten.
Villeneuve-Loubet ist nicht mehr weit, vielleicht 20 km und gegen 16:30 Uhr sind wir im Hotel. Leider hat das Zimmer keinen Balkon, es ist aber dafür nagelneu und mal richtig groß. Und wir haben ne Palme vor der Tür 😉
Am Abend sind wir dann endlich am Strand. Endlich wieder Meer. Und im Hintergrund im Dunst die schneebedeckten Gipfel. Einfach schön. Auch wenn es „nur“ ein Stadtstrand ist und Villeneuve-Loubet das genaue Gegenteil von dem ist, was wir auf dem ersten Teil der Reise erlebt haben … es ist schön. Sommerlich warm, ruhig, Palmen, Kakteen, Abendsonne. Und das Wasser ist wirklich azurblau.
Morgen wollen wir nach Monaco. Nein, nicht ins Casino. 😉