Tag 3 – Guedelon

… pour la troisième fois

Heute morgen war wieder eine Katze im Frühstücksraum. Die auch mal eben alle Gäste mit einem Miau begrüßte. Ob das jetzt der neue Standard der Hotelkette ist? 😉

Das Wetter ist wieder wunderbar, am Morgen schon recht warm und sonnig. So wird es auch bleiben.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf dem Weg nach Treigny, bzw. nach Guedelon. Das ist etwa 50 km von Auxerre entfernt. Wir fahren extra früh los – in Frankreich sind Schulferien und demnach sind sicher eine ganze Menge Besucher da. Wir waren 2014 und 2018 jeweils schon mal dort, in der Nebensaison und da war es eigentlich nicht so voll. Aber egal – Hauptsache wir sind da, zumal heute auch ausnahmsweise offen ist, wegen den Ferien.

Kurz zu Erläuterung, Guedelon ist ein Projekt zur Errichtung einer  Burganlage nach den Prinzipien der experimentellen Archäologie. Hierbei werden bei nur Techniken aus dem 13. Jahrhundert angewandt.
Begonnen wurde das Projekt 1997 und die Fertigstellung der Burg ist für das Jahr 2023 geplant. Aber ob das klappt? Es ist ja noch eine Menge zu tun.

Es ist aber immer wieder beeindruckend und sehr spannend zu sehen, was sich alles verändert hat, was nun bereist fertig ist, was hinzugekommen oder weggefallen ist oder einfach den Standort verändert hat. Das Haus der Färberin und die Pigmentwerkstatt zum Beispiel ist nicht mehr da wo es vorher war sondern hat einen neuen Platz – gleich neben einem neu angelegten Garten für Färbepflanzen.

Auch in der Burg selbst hat sich seit 2018 eine ganze Menge verändert. Der Turm ist fertig, das Tor und die kleinen Türme in Arbeit, die Innenräume haben sich verändert und entwickelt. So toll!
Allerdings ist es sehr voll und gerade in den Gebäuden herrscht schon ein ziemliches Gedränge.
Aber, man findet immer eine ruhiges Plätzchen, vor allem im Außenbereich und gerade dort gibt es eine ganze Menge zu entdecken.

Zum Schluss gehts natürlich noch mal in den Souvenirladen, ein Andenken, ein Dankeschön, neue Pigmente und ne Tüte Kekse gegen den kleinen Hunger. Ich hätte ja noch viel mehr mitnehmen können, schon alleine an Keramik und Hypocras und Honig und Kerzen und Seife und Stiften und Pigmenten und Büchern und und und … Schade, dass wir keine Dachbox haben. Ich brauch ja noch Platz für die Andenken aus Bayeux. 😉

Wir sind sehr gespannt wie das Projekt weitergeht und wie es beim nächsten Mal aussehen wird und wann sie es schaffen werden, die Burg fertig zu stellen.
Und ob wie dann man die Gelegenheit bekommen, in mittelalterlicher Kleidung dort Fotos zu machen, das wäre so schön!

Am frühen Nachmittag gehts dann zurück in Richtung Auxerre. Einen Zwischenstopp machen wir noch an einer alten Kirche in einem herrlich stillen, kleinen Dorf und dann in Rogny-les-Sept-Écluses, um uns dort die eindrucksvolle, jetzt stillgelegte Schleusentreppe am Canal de Briare anzusehen.

Für Zwischendurch gibts noch ein Baguette aus dem Automaten (da kann man jetzt auch schon mit Karte zahlen …) und einen Tankstopp (1,89 Euro/Liter) und zurück in Auxerre holen wir uns etwas zum Abendessen. Der Abend wird ruhiger heute, morgen gehts in die Normandie, das wird eine längere Fahrt.

Wir haben schon Kontakt zu den Vermietern aufgenommen und freuen uns auf das kleine Ferienhaus und das Meer.
Bis morgen!

Tag 4: Auxerre bis Bayeux