Jour 09 – Haute Normandie

Honfleur, Le Havre, Étretat, Abbaye de Jumièges und zwei Brücken über die Seine

Heute klingelt der Wecker ein bisschen früher, die heutige Tagestour ist weiter entfernt. Wir starten kurz nach 8 Uhr auf dem Weg nach Honfleur. Die Wettervorhersage verspricht einen sonnigen Tag. Wer behauptete eigentlich, in der Normandie regnet es dauernd?

Honfleur erreichen wir am Vormittag und schon nach wenigen Schritten wissen wir warum Honfleur einer der reizvollsten Orte der Normandie ist.
hofleur
Rund um den Hafen stehen ungewöhnliche Häuser, sehr hoch und sehr schmal, die umgebenden Straßen sind eng und voller kleiner, liebenswerter Fachwerkhäuschen. Sehr, sehr nett. Und gemütlich. Dazu noch das Wetter und Kaffee und Crepe mit Karamell und Äpfeln mit Calvados im Schatten der Fachwerkhäuser. Hach … 😉

Von Honfleur gehts weiter in die Moderne, einmal über den Pont de Normandie, der Brücke über die Seine nach La Havre, eine Schrägseilbrücke, die mit 856 m die größte Spannweite in Europa besitzt. Die Sicht von oben auf die Seine, die hier auch besonders breit ist, ist schon mal toll. Leider kann man doch nicht ein Stück zu Fuß auf die Brücke. das konnte man früher einmal.
seine
Wir fahren allerdings durch Le Havre nur durch – anhalten würde sich auch nicht lohnen, da Le Havre auch nur eine Hafenstadt, eine Großstadt wie viele andere ist. So fahren wir dann weiter an der Küste entlang in Richtung Ètretat. Noch eines der bekanntesten, touristischen Anlaufpunkte. Aber wenn man schon mal hier ist … Die Aussicht auf die Küste und *den* berühmten Felsen ist allerdings wirklich toll. Das hat sich also auch gelohnt.
etretat
Weiter geht es dann noch ein Stück in Richtung Rouen nach Jumièges. Die Abtei Jumièges war bis zu den Religionskriegen eines der größten Klöster Frankreichs. Die wenigen bis heute erhaltenen Teile bestehen aus Ruinen und können besichtigt werden. Gegründet wurde die Abtei im 7. Jahrhundert und noch immer sind Teile des damaligen Baues erkennbar. Das Kloster wurde mehrfach zerstört und wieder aufgebaut und 1067 wurde die Klosterkirche vom Erzbischof von Rouen in Anwesenheit von Wilhelm dem Eroberer geweiht.
jumieges
Man kann die Anlage begehen (bis auf eine der beide Kirchen, die baulich gerade gesichert wird) und kann an der Kasse ein iPad als multimedialer Guide bekommen, mit dem man auch an verschiedenen Punkten im Gelände in 3D den jetzigen Zustand und den angenommenen damaligen Zustand des KLosters sehen kann. Das ist sehr gut gemacht und die Erklärungen im Guide sind ausführlich und wirklich interessant. Und – die Anlage strahlt wirklich eine Ruhe aus – trotz es eine Ruine ist.

Inzwischen ist es abends … wir beschließen über die Autobahn zurück zu fahren, da der Rückweg dann statt 3,5 Stunden nur etwas über 2 Stunden dauert. Für die lange Rückfahrt werden wir aber mit einem wunderschönen Sonnenuntergang entschädigt.
Sonne

Morgen ist schon Dienstag. Die Zeit vergeht wie im Flug.
jour 10