jour 04 – 19.09.

Von Klippen, versteckten Buchten, Glitzersand und einer alten Abtei mit Leuchtturm

… oder: „Liebe ist, wenn beide vom Wandern an den Klippen zurück kommen“    😉

Heute hat das Auto mal Ruhetag und da das Wetter gut werden soll, nehmen wir uns für heute die Wanderung auf der Halbinsel Kermorvan und bis zum Phare Saint-Mathieu vor. Insgesamt sind es 14 km Wanderweg auf dem alten Zöllnerweg, entlang der westlichen Küste.

Die Halbinsel Kermorvan liegt gegenüber von Le Conquet. Die Wanderwege sind einfach, wenn auch an den Klippen entlang. Natürlich ohne Absicherung, man muss einfach die Augen offen halten und achtsam sein. Aber dafür ist die Aussicht einfach wunderbar.

Klippen, Meer und Wellen, Möwen, Kormorane, Glitzersteine, versteckte Buchten mit feinstem Sandstrand der in der Sonne glitzert, Ginster, Brombeeren, Sonne und viel Wind und Weitsicht. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen, man muss es einfach sehen.

Wir haben unzählige Fotos gemacht, einfach weil man ein paar Meter weiter einen ganz andere Blick auf das Ufer hat und sich auch das Licht ständig ändert. Einfach schön. Deshalb gibt es heute auch mehr Fotos als Text. 

Am Leuchtturm Saint Matthieu ist es dann nicht ganz so ruhig. Hier gibt es dann endlich mal ein Bistro und einen Kaffee und eine Cola zum Füße ausruhen.                             Am Leuchtturm ist auch die Ruine einer alten Abteikirche, deren Bauphasen vom 11. bis zum 15. Jahrhundert datieren. Ein wenig schräg sieht das schon aus, der moderne Leuchtturm direkt an der Kirchenruine. Eine kleine, intakte Kapelle gehört noch zum Ensemble und die Reste eines riesigen Klostergartens. Und einige Grundmauern, die die Größe der ehemaligen Anlage erahnen lassen.

Wir schauen uns auch noch das Memorial für die, in den beiden Weltkriegen gefallenen Marinesoldaten an. Das ist sehr berührend gestaltet … es hängen Fotos der jeweilige Opfer dort, teils Familienfotos, Hochzeitsfotos, Kinderbilder … an manchen hängen Blumen.

Zurück geht es dann am späten Nachmittag. Die Sonne steht schon schräg und nun ist auch Ebbe, so dass die Klippen noch wieder anders aussehen. Wir gehen noch mal an einen der Strände und können jetzt zu weiteren Buchten gehen, die bei Flut nicht zugänglich sind.

Ein kurzer Schreckmoment, als wir einen Menschen im Wasser sehen … der sich allerdings als Schwimmer herausstellt, der irgendwie auf den Klippen im Wasser herumsteht. Wir beobachten ihn eine Weile bis wir sicher sind, dass er keine Hilfe braucht. Später sehen wir ihn dann auch wohlbehalten auf dem Strand gehen.

Am späten Abend dann gehen wir noch mal den Sonnenuntergang genießen und sitzen an einer wunderbar ruhigen Stelle, mit Blick auf den Hafen, die Boote und Kermorvan und beobachten einen Silberreiher beim Fischfang. Bis es fast dunkel ist. Vor unserem Häuschen treffen wir die kleine Katze aus dem Nachbarhaus wieder, die sich schnurrend streicheln lässt. Ein schöner Tag geht gemütlich zu Ende … die Füße sind auch langsam müde. Wir auch

Morgen wollen wir mal endlich einen Menhir finden. Und Kekse kaufen. Und vielleicht auch mal eine Ansichtskarte  😀

jour 05 – 20.09.