Tag 7 – Nancy

… oder, wie wir beinahe im Parkhaus hätten übernachten müssen 😉
Das Wetter soll heute wieder gut werden, sonnig aber kühl. Beste Voraussetzungen für einen weiteren Städtetripp. Heute steht Nancy auf dem Programm.

Vorher halten wir noch in Norroy-le-Veneur an, einem recht hübschen Dorf. Hier ist eine Kirche, die eine Krypta aus dem 11.Jahrhundert hat.
Leider ist die Kirche zu. Schade.

Weiter gehts dann zur Abbaye Sainte-Marie-au-Bois, welche nur noch eine Ruine ist und sicher gute Fotomotive bietet. Der Weg dahin ist, nun ja … ein Feldweg. Immerhin durch eine wirklich richtig schöne Landschaft. Hübsche Kühe auf der Weide, sanfte Hügel, Wiesen und Wälder. Und eine nicht befahrbare „Straße“. Also wirklich nicht befahrbar und wir sind schon merkwürdige Straßen gefahren (vor allem hier in Frankreich) – die geht wirklich nicht ohne Gefahr zu laufen, sich die Reifen kaputt zu machen. Also, umdrehen und zurück. Laut Internet soll die Ruine eh nicht zugänglich sein, also gehen wir das Risiko nicht ein. Allerdings behalten wir das Tal mal auf der Liste, zur Ruine hinwandern kann man ja mal.

 Also fahren wir gleich nach Nancy. Dort ist es dann auch mit der beschaulichen Ruhe vorbei aber immerhin finden wir gleich ein Parkhaus und müssen nicht eine Stunde suchen wie gestern in Luxemburg.

Die Altstadt selbst ist sehr unterschiedlich. Einerseits durch die Gebäude-Ensembles aus dem 17.-18.Jahrhundert zwar imposant goldig glänzend und überladen prunkvoll – andererseits aber durch alte Bausubstanz teilweise doch ziemlich normal.

Der große Park (mit vielen Halsbandsittichen!) ist sehr schön, hier ist es herrlich ruhig und sonnig warm. Hier machen wir eine Pause in einem Bistro, bei dem wir draußen in der Sonne sitzen und Apfel- und Himbeertörtchen essen.

Kühl ist es übrigens nicht mehr, in der Sonne ist es richtig spätsommerlich warm.

Zurück geht es dann noch an einem der erhaltenen Stadttore und an witzigen Wasserspeiern an einer Kirche und vorbei und durch die alte Markthalle.

Noch relativ früh am Nachmittag machen wir uns auf dem Rückweg zum Parkhaus. Die
sind ja hier immer sehr problemlos.
Hahahaha …

Kassenautomat – Parkticket rein, 7,60 Euro – Kreditkarte rein, Ticket für die Ausfahrt kommt raus. So weit so gut. Das Auto haben wir auch gleich gefunden (siehe Montag in Metz) und auch die Ausfahrt. Alles gut. Ran an die Schranke – Ticket rein.
Nix. Schranke bleibt zu.
Ticket andersrum rein.
Schranke bleibt zu.
Muss man noch mal bezahlen? Da ist auch ein Schlitz für die Karte. Kreditkarte rein.
Nix. Schranke bleibt zu.
WTF?
Erstmal rückwärts wieder in eine (zum Glück gleich hinter uns) freie Parklücke.
Zurück zum Kassenautomat. Parkticket wieder rein: „Nicht möglich – bereits bezahlt.“
Ja, schon klar, aber die Schranke bleibt zu!
Am Kassenautomat ist ein Service/Infoknopf. Den drücken wir dann mal und ich krame im Oberstübchen nach sämtlichen Vokabeln in französisch, die unser Problem beschreiben können. Dafür habe ich viel Zeit denn es läuft die Warteschleife „Bienvenue chez Indigo … S’il vous plaît soyez patient oder so was in der Art. Fünf Minuten lang bestimmt. Das selbe an der (natürlich verschlossen Tür) an der auch ein Infoknopf ist. Gerade als wie gehen wollen schallt ein „Bonjour“ aus dem Lautsprecher an der Sprechanlage an dieser Tür und wir rennen mit einem „Bonjour Madam!“ hin und versuchen der Dame im Lautsprecher unser Problem in einer wilden Mischung aus französisch und englisch zu erklären. Und sie versucht uns, nachher mit Hilfe zweier weiterer Mitarbeiter (!) und auch in der selben wilden Mischung und viel Geduld zu helfen. Das ganze dauert dann ne Weile, beide Seiten werden geringfügig nervös, doch schließlich öffnet sich die Schranke. Mit einem sehr erleichterten „Oh Madam! Merci beaucop! Merci!“ können wir endlich fahren.
Puh … wat ne Aktion. Das war mal wieder typisch Lis und Hermann auf Reisen.

Der Rest des Nachmittags verlief unspektakulär, wenn auch die Fahrt aus Nancy raus noch mal nervig wurde (Berufsverkehr und dauernd Straßensperren). Wir waren noch mal im Supermarkt und dann am Abend in Amneville sehr gut und gemütlich essen.
Ein doch noch guter Abschluss eines komischen Tages.

Jetzt müssen wir dann mal Taschen packen. Leider!

Zum Schluss: Bretten, Thüringen und Heimreise