Jour 12 – St.-Denis und Reims

… Au revoir Normandie. Und immer noch wehmütig.

Morgens um 8 Uhr fahren wir aus Cherbourg los. 380 km bis St.-Denis liegen vor uns, welches der erste Zwischenstopp heute sein soll. Die Sonne scheint, keine Wolke am Himmel. Wir sind bist jetzt ungefähr 4000 Km gefahren.
Gegen 11:30 Uhr verlassen wir die Normandie bei Dreux. Wir sind jetzt ein ganzes Stück weit weg vom Meer und Versailles und Paris sind bereits ausgeschildert. Weit ist es nicht mehr und auch kurze Zeit danach erreichen wir den Grossraum Paris und … Überraschung, das Navi leitet uns NICHT von oben nach St.-Denis sondern beschliesst mal eben uns eine kleine Stadtrundfahrt zu gönnen. Wir fahren schon so ziemlich dicht an Paris-Centre vorbei, sehen den Eiffelturm und Mont-Martre von gar nicht sooo weit weg. Ich konzentriere mich eher auf die Aussicht, Torsten muss sich natürlich auf den Strassenverkehr konzentrieren. Der hier schon ziemlich … naja, abenteuerlich ist. Kurz gesagt, die fahren hier schon wie die Verrückten. 🙂
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Wir landen dennoch heil in St.-Denis und finden sogar ein Parkhaus. Aber mal ehrlich … Im Leben nicht, wäre ich hierher gefahren, wenn ich geahnt hätte, WAS das für ein Stadtteil ist (okay, man hätte sich ja mal vorher erkundigen können). Berlin Kreuzberg Samstagabend um 10 ist ein Kindergeburtstag dagegen. Na egal … Augen auf und durch. Wir bleiben unbehelligt. Das kann man nur mit Humor sehen.
Dafür ist die Kathedrale wirklich schön und sehr interessant. Muss man einfach mal gesehen haben. Vom Baustil eher ungewöhnlich, aber alleine durch die ganzen Grabstellen historisch sehr interessant. Verwirrend war nur, dass in der Krypta schon mal das Licht ausging und der Sicherheitsmensch da in (au h in der Krypta) lange aufgeregt in sein Funkgerät gesabbelt hat. Hmmmmm
Naja, aber sonst hat es sich ja wenigstens gelohnt. In einem kleinen Restaurant (?) noch schnell einen Kaffee und zurück zum Auto. Sogar der Kassenautomat funktionierte und das Auto stand auch noch dort, wo wir es abgestellt hatten.

Die Rückfahrt war dann weniger stressig, raus ist man schneller als rein. Nach 2 Stunden kommen wir in Reims an. Finden das Hotel aber keinen Parkplatz. Und an der Rezeption ist noch jemand, also nix einchecken am Automaten sondern brav an der Rezeption. Da bereits heute Morgen in Cherbourg mein Limit an französischen Wörtern aufgebraucht war musste ich echt ganz weit unten kramen und hab in Französisch-englisch eingecheckt. *grmpf* …
Aber das Zimmer ist gut. Zwar klein aber das reicht ja aus.
Parken müssen wir im Parkhaus am Bahnhof. Muss man natürlich bezahlen. Naja, aber wenigstens steht das Auto da warm, trocken und sicher. Wir gucken mal am Bahnhof ob wir morgen alles finden und blicken natürlich nicht durch. Ich ja schon mal gar nicht. Das macht mir dann doch etwas zu schaffen, zumal meine Nerven mitsamt meinem französischen Wortschatz wohl auch in der Normandie an der Steilküste geblieben sind.
Noch mal *grmpf*
Trotzdem gehen wir noch mal zur Kathedrale. Die nicht umsonst als einer der schönsten gilt. Das ist sie wirklich. Riesig hoch und dunkel … So ähnlich wie in Metz und damit ziemlich beeindruckend.
Zurück zum Hotel noch mal durch die, auch eigentlich sehr schöne, Innenstadt. Nur essen gehen wollte ich, aus oben schon erwähnten Gründen, nicht. Also haben wir uns noch vorhandenen Proviant aus dem Auto geholt und haben in Ruhe noch mal im Bahnhof geguckt. Und dieses Mal auch alle Fragen für uns klären können. Geht doch.

Zurück ins Hotel, wir kriegen das schon hin morgen. Denke ich. Paris wird schon toll werden. Ich bin gespannt, wie die Fahrt mit dem TGV wird. Und wie Paris wird.
Und meine Vokabeln sind inzwischen auch wieder da.
😉
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