2014 – Camembert – Cidre – Calvados

oder: unsere Tour de France im Frühjahr 2014

Lange träumen wir schon davon und nun soll es denn auch mal verwirklicht werden – Urlaub in Frankreich. Sich für ein Ziel zu entscheiden fällt schwer, deshalb bleibt ja eigentlich nur eine Rundtour, denn die Ziele, die wir gerne sehen wollen, liegen sehr weit auseinander – Carcassone – Guedelon – Cluny – Chartre – Rouen – Bayeux – Azincourt und viele andere – schließlich aber auch so sehenswerte Gegenden wie Südfrankreich, die Auvergne, das Zentralmassiv, das Loiretal, die Normandie, der Null-Meridian und die Brücke von Millau.

Und ja, eigentlich haben fast alle die Ziele etwas mit unserem Hobby zu tun – denn nur wenige Länder haben eine solche dichte und bewegte Geschichte wie Frankreich. Da geht es los mit Clermont Ferrand, wo 1095 der erste Kreuzzug ausgerufen wurde; dem Stammsitz der Karolinger, der ältesten Kirche Frankreichs und das Grab von Hildegard, der Gemahlin Karl des Großen in Metz; dem Kloster (bzw. dem was davon übrig ist) Cluny; Rouen, wo Jeanne d’Arc ihr Ende fand; Saint-Guilhem-le-Desert am Jakobsweg mit dem, von Wilhelm von Aquitanien um 800 gegründeten Kloster; Carcassone, welches nicht nur Sitz der Inquisition war, sondern auch Zentrum der Katharer – eine Festungsstadt wie aus dem Mittelalter; Orleans, der Geburtsstadt von Jeanne d’Arc; Chratres, die älteste praktisch unverändert gebliebene, hochgotische Kathedrale der Welt mit nahezu vollständig erhaltenen Glasfenstern und dem berühmten Chartreblau und dem Labyrinth auf dem Boden; Caen, mit der von Wilhelm dem Eroberer gebauten Burg; Bayeux mit *dem* Teppich und der Kathedrale von Odo; Reims mit einer Krypta aus dem 11. Jahrhundert und Glasfenstern aus dem 12. Jahrhundert und schließlich Azincourt, dem Ort der Schlacht im Spätmittelalter, die Heinrich der V. überraschend gewann.

Und auf dem Rückweg durch Belgien ist ein Stopp in Gent geplant, der Stadt in der John of Gaunt, der Duke of Lancaster, geboren ist. Und außerdem ist Gent im Spätmittelalter berühmt für seine Wollproduktion gewesen … ich meine, wenn das nicht zu unserer Darstellung bei der Hansetagen passt!

Und da Frankreichs Geschichte natürlich nicht im Mittelalter aufhört gibt’s da noch einige Plätze, die auch überaus interessant sind und die wir uns natürlich auch ansehen werden, wie z.B. Seclin, mit den Soldatenfriedhöfen und dem Fort aus dem ersten Weltkrieg und in Bayeux den Platz Arromanches-le-Bains; an dem die Alliierten 1944 einen künstlichen Hafen angelegt hatten, von dem noch einiges zu sehen ist, und die Gedenkstätte für 2000, im Krieg gefallene Journalisten, Kameraleute und Fotografen.

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Nun werden die Taschen und Koffer gepackt, die mittelalterliche Gewandung bereit gelegt, noch ein paar Redewendungen geübt und wiederholt … letzte Vorbereitungen getroffen, bevor es am Sonntag in der frühe losgeht. Dann geht’s auch hier weiter. Mit Tag 1 der Tour. 🙂

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Am Vorabend

So … die Koffer und Taschen sind gepackt und alles ist im Auto verstaut. Das Wetter wird schön werden. Na denn … wir sind gespannt.
Morgens geht’s los. Unsere Tour de France.

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Tag 01: Kiel – Luxemburg – Metz