Tag 04: Carcassonne

So … Tag 4 – Carcassonne + Argens-Minervois + Narbonne

Eine Reise in die Vergangenheit.
Auf dem Zeltplatz stürzen wir erst mal die Nachbarn in Verwirrung, als wir plötzlich in Gewandung da stehen, können das aber wenigstens erklären. Davor graut mir ja ein bisschen, dass in Französisch-Englisch-Deutsch dann in Carcassonne erklären zu müssen. 🙂
Egal – DAS ist es wert!
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Nach einer Fahrt, wieder an Weinbergen vorbei (was denn auch sonst?) erreichen wir Carcassonne gerade rechtzeitig vor den Strömen von Touristen und kommen auch relativ unbehelligt aber angestarrt an der Kasse an. Bis dahin sind wir schon mehrmals fotografiert worden. Naja, wenigstens haben wir dann auch einmal gefragt, ob man uns mal fotografieren kann. Der Mensch an der Kasse hat irgendwas zu uns, bzw. zu Hermann, gesagt und sich diebisch darüber gefreut und gelacht. Keine Ahnung was er gesagt, schien sehr lustig zu sein. Wir haben dann einfach mal mitgelacht 😀
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Also, Carcassonne ist jede Reise wert! Trotz der üblichen Souvenirgeschäfte und Lokale an jeder Ecke hat die Stadt eine unglaublich Wirkung, eben besonders wie eine Zeitreise. . Riesige, unendlich lange Mauern, Gänge, kleine, versteckte Räume, die Kapelle, der Innenhof, der Wehrgang, der Weg zwischen den Außenmauern – einfach traumhaft. Dabei ist die Anlage wirklich sehr groß (rund 2 km lange Außenmauern!) und absolut beeindruckend, alleine vom Aufbau und der Wehrhaftigkeit.
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Natürlich waren wir auch in der Anlage weiterhin Gesprächsstoff und Fotoobjekt. Wer weiß, in wieviel (vor allem japanischen!) Facebook-Accounts wir aufgetaucht sind. Nicht wenige wollten sich mit uns zusammen fotografieren lassen. Naja, damit muss man dann wohl rechnen 🙂
Wir haben ein nettes Paar getroffen, welches sehr gut deutsch konnte, haben auf englisch/französisch unzählige Male erklärt was wir machen, wurden von einer sehr netten Engländerin mit unserer Kamera fotografiert und einer der Angestellten der Anlage hat einen Knicks gemacht als er uns sah 🙂
Ein erlebnisreicher Tag!
Zurück gings dann wieder – na, natürlich an Weinbergen vorbei, zu einem kleinem, verwunschen Dorf mitten in Okzitanien, in dem ebenfalls die Zeit stehen geblieben war.
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Hier war es sommerlich warm, ganz still, fast unwirklich. Es waren, außer einem anderen Touristenpaar, keine Menschen zu sehen und die Burg, die von unten von der Straße aus zu sehen war, war bereits verfallen und teils zugewachsen. Noch ein Märchen des Tages.
Doch noch immer nicht genug der Märchen … abends waren wir inzwischen allerdings nach einem Zwischenstopp auf dem Zeltplatz) in Narbonne in der Kathedrale, deren maurische Einflüsse man am Kloster deutlich sah. Das war wieder so was unwirkliches, die Stille, die sommerliche Wärme, die alten Steine … und im Klosterhof eine Palme. Wie aus 1000 und einer Nacht.
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Doch erstmal zurück zur Gegenwart – irgendwas müssen wir ja auch essen auf dem Campingplatz, also durch den Narbonner Berufsverkehr gekämpft und einen Supermarkt gefunden. Hier gibt’s übrigens Biberwurst, Wein in Plastikflaschen von 0,25 bis 1,5 Liter 🙂
Am Abend sind wir dann noch weitergefahren nach Narbonne Plage (mit Fotostopp mit Blick auf die Felsen und das Meer) was für Narbonne wie Laboe für Kiel ist. Hier haben wir am ebenfalls fast menschenleeren Strand, mit leiser Musikbeschallung aus dem Lautsprecher vom Turm der Strandwache, einfach so in der Abendsonne im Sand gestanden und aufs Mittelmeer gestarrt.

Okzitanien … das Land der Sonne und der Troubadoure. Jetzt weiß ich auch warum. Ich glaube ich hab mich ein bisschen verliebt. In Südfrankreich. A Bientot. Bis bald!

Tag 05: Narbonne – Clermont Ferrand