23. – 24.04. – Tag 5 und 6

Tag 5 … Donnerstag. Wir stehen zeitig auf und gehen gleich einkaufen. Mit viel Glück, sind noch nicht so viele Leute im Supermarkt unterwegs. Naja, so der Plan, klappte aber nicht ganz. Aber, es haben immer mehr Leute einen Mundschutz auf. Wenn es auch immer wieder Ignoranten gibt, dje nicht einmal die Abstandsregeln einhalten können. *grmpf*

Ja, eigentlich sollten wir heute in der Abbaye de Saint-Savin sur Gartempe im Poitou sein. Dort wurde vor Jahren ein blaues Glas mit weißen Glasauflagen aus dem 11.Jahrhundert gefunden, welches wir als Replik zu Hause haben. Das Original ist dort ausgestellt – das wollten wir natürlich sehen.
Danach wäre unsere Tour weiter bis Mimizan, an die südwestliche Atlantikküste, gegangen, wo wir ein kleines Ferienhaus gemietet hatten. Für den Abend hatten wir uns schon Wochen vorher vorgestellt, mit einem Picknickkorb mit Cidre, Salami, Käse und Baguette zum Strand zu gehen um den Sonnenuntergang zu bewundern.
Das müssen wir ja nun verschieben.

Stattdessen packen wir die Thermoskanne mit Tee, Bananen und Müsliriegel ein und holen die Fahrräder wieder aus dem Keller.

Wir wollen an den Nord-Ostsee-Kanal. Der Weg geht erst an der Straße entlang durch Hassee und Russee bis hinaus nach Achterwehr. An Weiden und Rapsfeldern entlang geht es dann weiter nach Quarnbek und Strohbrück bis zur alten Schleuse. Dort machen wir Pause. Ein paar andere Wanderer oder Radfahrer sind auch unterwegs und auch dort, aber der Abstand kann dennoch eingehalten werden.


Zurück geht es dann über Stampe, Ottendorf und Melsdorf wieder entlang Felder und Wiesen. Eine herrliche Strecke! Kurz vor Russee haben wir noch mal einen schönen Blick nach Kiel hinüber, bis es wieder über Russee durch den Stadtteil zurück nach Hause geht. 30 km waren es dann insgesamt… aber das war so eine schöne Strecke, da haben wir die Entfernung gar nicht bemerkt.

Der nächste Tag – Tag 6. Freitag. Heute wollten wir eigentlich an den Atlantik, zur Dune du Pilat, die größte Wanderdüne Europas. Nunja … die ist knapp 100 meter hoch und da kann man hochklettern. Kann man. Die Sicht von oben soll ja ganz toll sein. Ich war mir eigentlich nicht so sicher, ob ich mir das an tun soll. Hermann wäre auf jeden Fall da raufgeklettert. Aber so eine Düne von unten wäre sicher auch ein hübsches Fotomotiv gewesen.

Wir aber sind statt zur Düne am Vormittag in Richtung Lütjenburg aufgebrochen. Allerdings leider nicht mit Klamotte und dem Kofferraum voller Möbel und Körbe und Truhe. Das Gelände der Burg ist natürlich auch geschlossen, aber ein Blick von weitem und über den Zaun ist auf jeden Fall möglich. Es ist ganz ruhig auf der Burg, nur die Vögel zwitschern und die Schwalben sind schon da. Einfach wunderbar.

Rings um die Burg blüht der Raps. Das ist zwar nicht authentisch, aber in diesem Jahr macht das ja nichts …

Das Wetter ist weiterhin schön, wie es auch in Frankreich gewesen wäre. Sonne, blauer Himmel, ein bisschen Wind. Wenn man schon nix machen kann, dann kann man das bisschen, was man kann, wenigstens bei schönem Wetter genießen. Naja, nichts machen ist etwas übertrieben, man kann sich ja ne Menge einfallen lassen. Mundschutz nähen, schöne Fotos machen, schräge Fotobearbeitungen machen oder noch schrägere Videos drehen.
Mal sehen wie lange das noch so weiter geht. Das mit dem Wetter und das mit dem Virus.

25. – 28.04. – Tag 7 bis 10