Jour 06 – Cotentin, la seconde

Eigentlich kann ich heute gar nichts über die Landschaft schreiben, da ich gar nicht weiß was – und Fotos brauch ich auch nicht einstellen, da diese das sowieso nicht wieder geben, was man gesehen (und gefühlt) hat.
Aber naja … ich versuch es mal. 🙂
landemer

Heute fuhren wir also an der westlichen Küste von Cotentin entlang. Erster Stop war Landemer (eher zufällig entdeckt), hier gabs dann als Auftakt schon mal einen wunderbaren Blick auf die Küste. Zweiter Stop war dann der Leuchtturm (einen, den man so oft auf Fotos und Postern sieht) in Auderville, an der Nordwestseite des Kaps La Hague. Interessant ist hier, dass vor der Küste von La Hague in der Straße von Alderney, einer der stärksten Gezeitenströme Europas verläuft und in diesem Gebiet die ältesten Gesteine Frankreichs zum Aufschluss kommen.
Und sowieso, der Turm im Meer, die Felsen, die Wellen … wirklich schön. Nur ruhig war es nicht, da mit uns auch ganze Heerscharen von Besuchern die selbe Idee hatten.
lahouge

Weiter gehts direkt an der Küste entlang zum Kap von Jobourg in La Hague. Von hier hat man bei gutem Wetter eine herrliche Aussicht auf Alderney und die Kanalinseln (Jersey, Guernsey und Sark). Wir sehen nur Alderney, da es über dem Meer etwas trübe ist. Guernsey kann man am Horizont erahnen.
Dennoch, uns reicht erstmal der atemberaubende Blick auf den Felsen, der wie ein Drachen aussieht, der im Wasser liegt und sich in der Sonne ausruht.
kap
Na? Wer erkennst? 😉

Leider führt uns unser Weg dann auch an dem Teil der Normandie vorbei, den man gerne vergessen würde – die Atomaufbereitungsanlage in La Hague und das Atomkraftwerk in Flamanville. Leider … aber immerhin forciert sich auch hier die Anti-Atomkraft-Lobby.

Wir gehen in Surtainville an den Strand, es ist gerade Ebbe und der Strand ist so gut wie menschenleer, ganz breit und sonnig. Einfach herrlich. Und mit den Füßen muss ich wenigstens ins Wasser. Weiter gehts dann aber landeinwärts über ein, fast skurrilles, Geschenke-Spezialitäten-Geschäft (La maison du biscuit) in Sortosville-en-Beaumont. Seitdem haben wir eine Dose mit Katzen drauf, Trinkschokolade, Bonbons und Geschenke im Gepäck 🙂

Inzwischen ist es später Nachmittag. Letzter Punkt des „Tagesplanes“ ist das Schloss in Bricquebec. Das Schloss ist eigentlich eine Motte, bzw. ein steinerner Donjon, auf einem großen Hügel und die daneben befindlichen Nebengebäude. Einige der Gebäude sind noch erhalten, genutzt und begehbar, andere sind teils zerstört oder sogar schon Ruinen. Die ganze Anlage ist aus dem 9. Jahrhundert und für das Alter aber dennoch erstaunlich gut erhalten.
brik
brick2
Für heute war es das … es geht zurück nach Cherbourg. Noch was für das Wochenende zur Verpflegung einkaufen und zurück ins Hotel. Bilder gucken. Und von Steilküsten träumen.
jour 7