Tag 2 – Bullerbü

Der zweite Tag. Ein Kaffee im Hotelzimmer zum wach werden … dann gehts wieder weiter. Nach einem ungeplanten, kurzen Stopp am Flughafen Kopenhagen (wenn man halten muss, weil man was aus dem Kofferraum holen will und nur da halten kann …) gehts dann auch gleich schnell in den Tunnel, der einen Teil des Öresunds unterquert und nach 4 km auf einer kleinen Insel sozusagen endet bevor man auf die Öresundbrücke fährt.

Die Öresundbrücke ist die weltweit längste Schrägseilbrücke und verbindet Dänemark mit Schweden. Ich finde ja solche riesigen Brücken immer sehr beeindruckend. Die Grenze befindet sich übrigens genau auf der Brücke und ist durch Schilder an den Pfeilern markiert. Auf der anderen Seite angekommen ist die Mautstation (vorher gebucht und bezahlt und Dank Kennzeichenerkennung schnell und völlig problemlos) und dann sind wir in Schweden.

Wir fahren östlich an Malmö vorbei in Richtung Norden weiter auf der Autobahn. Etwas über 400 km haben wir heute bis zur nächsten Übernachtung. Wir haben vorher ein paar Zwischenstopps rausgesucht und markiert, der erste davon ist gleich in Löddeköpinge. Hier ist, laut Karte ein Wikinger-Freiluftmuseum.
Das finden wir auch, nur – leider ist es zu, wenn nicht sogar verlassen. Außer zwei Katzen, die gleich sofort laut mauzend Streicheleinheiten fordern (und natürlich erhalten) ist hier wohl niemand. Aber man kann durch das Gelände laufen (glauben wir jedenfalls, war kein Verbotsschild zu sehen) und somit wenigstens einen Teil sehen. Unter anderem einen Hof mit mehreren Häusern.

Laut einem Schild etwas abseits wurden dort aber zwei Stabkirchen aus dem 11. und aus dem 12.Jahrhundert gefunden, bzw. man konnte sie nachweisen. Eine davon soll dort wieder aufgebaut werden. Na mal sehen, wir behalten das Projekt mal im Auge. Mal sehen ob es weitergeht und vielleicht nur so verlassen aussah und nur im Sommer geöffnet ist? Spannend ist es auf jeden Fall.

Weiter gehts durch Südschweden, abseits der Autobahn vorbei an zwei alten, verwunschenen Kirchenruinen und unzähligen, beeindruckenden Grabhügeln voller wilder Stiefmütterchen durch endlos scheinende Wälder und Rapsfeldern und kleinen Dörfern mit roten Häusern. Wir sind mitten in Bullerbü gelandet.
So schön!

Allerdings ist ein Teil der Straße gesperrt und das Navi leitet uns durch winzige Orte, über Höfe vorbei an schwedischen Kühen und verfallenen und verlassenen (weiß man nicht genau) Höfen. Torsten sagt, hier werden die schwedischen Krimis gedreht. Öhm, okay.

Weiter gehts dann auf richtigen Straßen mit Hinweisschildern auf Wildschweine. Ein Reh ist auch am Straßenrand zu sehen. Ich dachte hier gibts Elche? Wildschweine und Rehe kann ich doch auch zuhause angucken. 😉


Immerhin die Hinweisschilder und sogar ein „Achtung, Elche“ gibts. Zu sehen ist aber keiner. Schade, das wäre es ja mal gewesen.

Wir halten noch mal an einem großen See nahe Jöndköping und erklimmen einen Aussichtshügel im Naturschutzgebiet Vista Kulle – 152 Meter über dem Vätternsee mit einer fantastischen, meilenweiten Aussicht. Die für den anstrengenden Aufstieg absolut entschädigt.

Das letzte Stück Weg bis nach Tranås, dem nächsten Übernachtungsort, führt uns wieder durch kleine, malerische Orte, an Seen vorbei, durch Wälder – einfach nur wunderschön.

In Tranås haben wir ein Zimmer in einem kleinen, privat geführten Hotel. Wir gehen noch mal ein Stück durch den Ort aber finden dieses Mal kein Restaurant. Also gibts Sandwiches und Würstchen aus dem Supermarkt, dazu ein Alkoholfreies Gingerbier und Smash als Schokoladentafel. Wieder im Zimmer angekommen fängt es doch tatsächlich an draußen wie aus Eimern zu gießen. Glück gehabt.

Der Abend bleibt ruhig. Und morgens gehts weiter durch Bullerbü bis nach Uppsala.
Tag 3 – Uppsala, Sigtuna und Stockholm