Tag 3 – Uppsala, Sigtuna und Stockholm

… oder: Königliche Grabhügel, ein Thingplatz und Großstadt am Abend

Heute ist mein Geburtstag. Und Torsten schenkt mir Gamla Uppsala. So was kann man ja immer gut gebrauchen. 😉

Wir frühstücken im Hotel (sehr liebevoll gemacht) und machen uns dann weiter auf den Weg, die restlichen 400 km bis Stockholm. Meistens allerdings auf der Autobahn oder der Schnellstraße. Elche sind nur angekündigt (per Warnschild), zu sehen sind aber leider keine. Dafür aber ne Gänsefamilie mit Kücken. Na okay, auch gut.

Uppsala, bzw. Gamla Uppsala erreichen wir gegen 13 Uhr. Alt Uppsala ist eine historische Siedlung mit bedeutenden Hügelgräbern, die in den Jahren 475 und 550 (nach Chr.) entstanden sind. Sie haben einen Durchmesser von 55 bis 70 Metern und sind sieben bis elf Meter hoch und damit deutlich größer als ähnliche Anlagen.

Das sieht schon sehr beeindruckend aus und erzählt einiges über die Bedeutung derer, die hier mal bestattet wurden. Manche glauben, hier liegen drei der alten Schwedenkönige Aun, Adils und Egil aus dem Geschlecht der Ynglinger begraben. So erzählt es auch die Heimskringla von Snorri Sturluson. Im 5. und 6. Jahrhundert sollen die Könige hier in Alt-Uppsala begraben worden sein. Das würde ja auch mit den archäologischen Datierungen zusammenpassen. Andere wiederum ordnen die Gräber allerdings drei nordischen Göttern (Thor, Odin und Frey) zu.

Das Gelände ist sehr groß, denn neben den drei größten gibt es auch noch kleinere Grabhügel und auf allen wachsen wilde Blumen.

Zum Abschluss dann noch ein Bummel durch den überraschend gut ausgestatteten Museumsshop, bevor wir uns wieder auf den Weg machen. Wir bleiben im Frühmittelalter, denn nächstes Ziel ist Sigtuna. Sigtuna gilt neben Lund als die älteste noch bestehende Stadt Schwedens. Ausgrabungen weisen darauf hin, dass Sigtuna um 980 von König Erik Segersäll gegründet wurde und bis zum 11.Jahrhundert eine bedeutende Zentralmacht im Land bildete.
Heute ist Sigtuna eine sehr hübsche, gemütliche kleine Stadt.

Kaffee und Kuchen gibts für uns in einem niedlichen kleinen Cafe, eine kleine Kletterei auf einem uralten Thingplatz und noch mehr Geschichte in Form von zwei alten Kirchenruinen. Hübsch ist es hier, sehr hübsch und wirklich einen Besuch wert.

Übrigens, unterwegs war es auch auch schon zu merken, aber hier ist es ganz deutlich, hier ist der Frühling gerade mal in den Startlöchern. Es haben nur die Birken erste hellgrüne Blätter und es blühen gerade die Annemonen und Osterglocken.

Von dort fahren wir dann auch nach Stockholm. Hier haben wir, in einem Vorort, ein Zimmer für zwei Tage in einem Hotel gemietet. Das Zimmer ist in der 7 Etage und genau gegenüber von Ericsson. Und da wir ja auch noch nicht genug unterwegs gewesen sind, fahren wir noch mal in die Altstadt.
Hier ist man viel schneller und viel bequemer mit der Tunnelbana (Stockholms U-Bahn) unterwegs. Tickets gibt es (unkompliziert und bequem aufs Handy, online gekauft. Und die Tunnelbana ist wirklich besonders, bzw. und vor allem die Bahnhöfe.

Wir steigen mitten in der Stadt aus, laufen bis zur Altstadt, vorbei am Königspalast, durch die kleinen Gassen … Stockholm ist ja wirklich so schön, wie alle sagten. Und dabei haben wir erst einen kleinen Teil gesehen!

Abendessen gibt es dann in einem kleinen, gemütlichen Restaurant mit Gastraum in einem Gewölbe aus dem 14. Jahrhundert – welches mal als Gefängnis gedient hat.

Zum Abschluss dann noch ein Spaziergang zurück (wo war denn jetzt der Zentralbahnhof?) und dann zurück zum Hotel. Nicht nur die Füße sind inzwischen müde, auch wir selbst.

Morgen ist auch noch ein Tag. Ein ganzer Tag Stockholm. Ich fürchte, das wird viel zu wenig.

Tag 4 – Stockholm