… oder: königlicher Besuch aus Dänemark.
Der heutige Tag ist ganz Stockholm gewidmet. Und hätten wir vorher gewusst, wem wir begegnen (naja, wen wir sehen) werden, dann hätten wir das Teleobjektiv eingepackt. Aber mal der Reihe nach.
Wir frühstücken gemütlich im Hotel (in der 8 Etage, mit Blick auf Stockholm) und machen uns dann auf den Weg in die Altstadt. Dank 24-Ticket als QR-Code auf dem Handy geht das auch total Stressfrei. Das ist wirklich praktisch und wer ausreichend mobil ist und den super ausgebauten Nahverkehr in Stockholm nicht nutzt, braucht sich über volle Straßen, Baustellen und Parkplatzsuche nicht beschweren. Die Tunnelbana fährt wirklich alle paar Minuten und man kan mit dem Ticket auch die Fähren zu den Inseln nutzen, die Busse und die Straßenbahnen.
Wir steigen dieses Mal am T-Centralen aus, dem Hauptbahnhof sozusagen. Dieser ist ganz in blau mit weißen und grauen Muster gestaltet.
Von dort gehts dann aber erstmal in Richtung Altstadt um von da dann auf die Insel zu fahren, auf der das Vasamuseum ist. Das ist eines der Dinge, die wir hier unbedingt anschauen wollen.
Auf der Rückseite vom Schloss sind aber plötzlich viele Leute, gepanzerte Limousinen, Polizei und Leute mit Polizeischutz gehen die Treppe dort hoch. Wir überlegen noch ob es jemand aus der Königlichen Familie war oder ein Minister oder so.
Bis wir vor dem Schloss ankommen. Dort stehen dann noch mehr Polizisten, Sicherheitskräfte, Reporter und viele, viele Menschen. Vor dem Palast steht die königliche Garde in Paradeuniform und es ist ein Teppich bis zum Kai ausgelegt. Schwedische und Dänische Flaggen wehen und plötzlich ertönen Böllerschüsse. Okay … hier ist also doch irgendwas los.
Naja, und wo viele Menschen stehen und hinter einer Absperrung warten, da müssen wir uns natürlich dazu stellen. Bekommt man hier vielleicht sogar den König zu sehen? Schnell mal im Internet nachgesehen, es ist aber nichts zu finden. Musik ertönt, noch mehr Musik, die Reporter vor uns werden nervös. Torsten hat zum Glück den Selfie-Stick dabei, so kann er über die Köpfe der Leute drüber weg filmen und das dann live auf dem Handy ansehen. Ich stehe ziemlich gut und kann dadurch gut sehen und fotografieren, dass das dänische Königspaar, Frederik X. und Mary vom schwedischen Königspaar Carl XVI. Gustaf und Silvia am Kai empfangen wird.
Kronprinzessin Victoria und Daniel sind auch noch dabei.
Krass. Sowas sieht man auch nicht alles Tage.
Also ich sag mal so, da waren wir doch mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Ganz und gar unköniglich machen wir uns danach aber zu Fuss in Richtung Vasamuseum. Bzw. zum Fähranleger, der uns zu der Insel bringt, auf der das Vasamuseum ist. Dort ist auch das ABBA-Museum und ein Wikinger-Museum. Bei schlechtem Wetter könnte man also hier schon mal einen Tag verbringen.
Wir wollen jedoch nur die Vasa sehen. Und das alleine ist schon ein Erlebnis!
Die Vasa war ein schwedisches Kriegsschiff und zählte zu denen am stärksten bewaffneten Schiffen ihrer Zeit. Allerdings wa die Vasa eher glücklos … denn sie sank bereits zu Beginn ihrer Jungfernfahrt (am 10. August 1628) nach nur knapp 1300 Metern. Der Hauptgrund hierfür war eine schwerwiegende konstruktive Instabilität. Schon kurz nach dem Untergang versuchte man mit den damals möglichen Mitteln nach dem Wrack zu tauschen und konnte so auch einige der Kanonen wieder hoch holen. Die eigentliche Bergung des Schiffes erfolgte dann 1961. Das Schiff wurde in ihren Bestandteilen stabilisiert und aufwändig restauriert und ist heute im Vasa-Museum als ganzes ausgestellt. So wie sie da steht in der riesigen Halle ist das unheimlich beeindruckend, wie groß und mächtig dieses Schiff noch immer wirkt.
Das Museum selbst zeigt natürlich auch wie das Schiff damals von außen ausgesehen hat:
… und ich bin mir nicht sicher, bunt bemalt was sie als Kriegsschiff sicher beeindruckend … so dunkelgrau sieht sie aber jetzt viel imposanter aus, finde ich. Ein bisschen wie die Black Pearl.
Gezeigt werden aber auch die Funde, die im Wrack gemacht wurden, es wird anschaulich an Modellen gezeigt, wie das Schiff von innen aufgebaut und gestaltet war und wie die zahlreichen Figuren bemalt wurden. Und in verschiedenen Ebenen kann man das ganze Schiff von nahen betrachten.
Wirklich sehr, sehr gut gemacht und eine klare Empfehlung für einen Besuch.
Das Wikingermuseum sparen wir uns aber dann und fahren stattdessen mit der Fähre wieder zurück auf die Altstadt-Insel. Dort gibts dann Kaffee und Kanelbullar (Zimtschnecke), ein paar Souvenirs, einen Besuch im schwedischen Kunstbedarf (so wie Gerstaecker bei uns), ein Ausblick über die Stadt und in der Sonne viele, viele Schritte durch die Stadt. Bis zum Abend, als wir dann doch noch beschließen uns hier noch etwas zum Abendessen zu suchen.
Stockholm werden wir ganz bestimmt noch mal besuchen.
Zurück gehts dann wieder mit der Tunnelbana und wir steigen extra noch mal zwischendurch aus, um noch einen der schönen Bahnhöfe zu fotografieren.
Dieser hier wurde zum Beispiel von Kindern mitgestaltet. Toll, oder?
Abends im Hotel können wir dann aber wirklich nur noch die Füße hochlegen. Morgen geht es nach Nynäshamn und dort auf die Fähre nach Gotland.