Tag 2 – Südschweden

Guten Morgen Schweden!
Wir haben beide nicht besonders gut geschlafen, obwohl die Überfahrt ruhig war. Aber es ist halt eben nur ein Kabinenbett auf einem Schiff.
04:30 Uhr weckt uns das Handy, um 04:40 Uhr kommt durch die Lautsprecher der Weckruf und die Mitteilung, dass wir in einer Stunde in Trelleborg anlegen. Gut, verfahren hat sich das Schiff im Nebel also schon mal nicht.
Kurz nach 5 Uhr morgens werden alle Passagiere gebeten die Kabinen zu verlassen, wir besorgen uns einen Automatenkaffee (der zwar nicht heiß, aber dafür stark ist) und halb 6 sitzen wir wieder im Auto und 6 Uhr können wir vom Schiff fahren. Erstes, rotes Morgenlicht über dem Hafen und es ist auch hier noch ein bisschen neblig. Wir fahren erstmal los, immer in Richtung Norden, bis Lund, in der südschwedischen Provinz Skåne (Schonen).

Gegründet wurde Lund um 990 n. Chr. vom dänischen Wikingerkönig Sven Gabelbart, gilt Lund gleichauf mit Sigtuna (da waren wir im vergangenen Jahr im Mai) als älteste Stadt Schwedens.
Wir parken direkt neben dem Dom, der morgens um 7 aber natürlich noch nicht auf ist. Aber auch von außen ist der sehenswert.

Ein kleiner Spaziergang durch die herrlich ruhige Altstadt, ne Zimtschnecke und Pain au Chocolat zum Frühstück vom Bäcker … toll!

Dann gehts dann weiter nach Norden. Es ist sonnig und zwischendurch immer wieder mal neblig und am Straßenrand stehen erste Warnschilder wegen den Elchen. Wir halten wir mal an einer mittelalterlichen Kirchenruine in Hamneda die verwunschen auf einem Hügel steht und kochen uns einen Kaffee am See. Man merkt, die Nacht war kurz, die Fahrt macht müde. Elche sehen wir keine. Nur Rehe.

Und weiter gehts auf der E26 – ich nicke immer mal wieder ein. Die nächste, wirklich nötige Pause ist dann bei der Kirche in Habo. Habo ist eine kleine Gemeinde in der Provinz Småland. Die in Form einer Basilika erbaute Holzkirche aus dem 18 Jahrhundert ist bekannt für ihre umfangreichen Ausmalungen und ist wirklich beeindruckend! Schon von außen wirklich sehenswert ist sie innen eine absolute Überraschung. Die Bemalungen sind wirklich in der ganzen Kirche. Überall. Auf jedem Balken, auf jeder Säule, an jeder Bank. Krass …


Wir fahren aber weiter bis in die Provinz Västergötland.  Kurz vor Mariestad gibts einen originalen Runenstein, der von dem Skalden Udd einem Torsten gewidmet ist. Na guck … jetzt hat er sogar einen eigenen Runenstein. Könnte ich ja einpacken und ihm zum Geburtstag schenken.

Unser eigentliches Ziel für heute ist aber Mariestadt am Vänern. Der Vänern ist der größte See Schwedens und der drittgrößte See Europas. Und Mariestad eine hübsche kleine Stadt mit fast maritimen Flair. Wir gehen noch was essen (sehr empfehlenswert das „Sand“) und spazieren dann noch ein bisschen auf dem Pier am Vänern. Das Wetter ist ja fast spätsommerlich, schön, dass wir das noch nutzen konnten, denn morgen soll es herbstlich werden.
Morgen gehts ja auch noch weiter nach Norden, mit ein paar weiteren Zwischenstopps dann bis nach Falun. Aber heute werden wir wohl nicht mehr lange wach bleiben, der Tag war lang.
Gute Nacht!

Tag 3 – endlose Wälder