Tag 7 – Auf dem Berg

Der Morgen startet mit Nebel durch den die Sonne sich durchkämpft. Was richtig hübsch aussieht, vor allem über den Seen.

Wir wollten heute eigentlich zum Dalarna Naturum. Das ist eine Art Naturschutz-Infozentrum mit einem Aussichtsturm von dem man einen tollen Ausblick über die Gegend haben soll. Das hat aber leider im September nur noch am Wochenende geöffnet. Also gut, dann eben woanders hin. Alternativen gibt es hier ja zur Genüge. Und sogar einen Ersatz-Aussichtspunkt auf dem Plintsberget, einem ca. 330 Meter hohen Berg hier ganz in der Nähe.

Der Weg dahin durch den Wald ist schon mal wieder richtig schön. Und oben angekommen erwartete uns wirklich eine super Aussicht auf Dalarna, den Wald und den See Siljan.

Und die Drohne konnte auch nich ein Stück fliegen.

Als nächstes halten wir an der Fornby Långbryggan, einer hübschen Landungsbrücke für Ausflugsschiffe im Siljan. Wie meistens sind wir auch hier ganz alleine. Und man hat einen schönen Blick auf den See.
Weiter gehts rund um den Siljan, dieses Mal wieder auf schmalen Straßen, oder besser vielmehr auf Wegen, immer den Berg hinauf. Zwischendurch mal ein Dorf  … mit Häusern wie aus dem Reiseführer und mal ein Auto, was uns entgegenkommt. Ansonsten sind wir wieder alleine hier, es geht immer weiter in den Wald bis nach Flenarna, eine sehr gut erhaltene, kleine Almsiedlung. Die Siedlung, auch „Södra Flenarna“ genannt, ist eine von vier Fäbodar in Mora und ist ein Gebiet von nationaler Bedeutung für den Kulturerbe-Schutz. Das Wort „Flen“ bedeutet ein kaltes, felsiges Gebiet. Schön ist es hier. Die Häuser sind sehr gut erhalten und hergerichtet. (Die Siedlung ist nicht ständig bewohnt, sondern wird von einem Verein betreut).
Wie es wohl ist, so als Selbstversorger hier oben in der Einsamkeit zu leben?

Bestimmt nicht so romantisch wie wir uns das jetzt im Moment vorstellen, so im Frühherbst, bei Sonnenschein. Wenn man den Weg hier rauf so sieht und sich vorstellt, wie das erst im Winter so ist. Wenn der Wolf vor dem Haus sitzt. Oder so … 

Trotzdem genieße ich noch mal die absolute Stille und laufe noch ein Stück die Straße entlang den Berg runter. Rechts und links von mir der Wald. Der Wald voller Sonne, Preiselbeeren, Pilzen, Elchen, Wölfen und Trollen. Tprsten hat mich dann aber wieder eingesammelt ..

Inzwischen ist es Nachmittag, wir müssten dann auch mal tanken und außerdem ist es Zeit für eine Fika, die traditionelle schwedische Fika. Deshalb fahren wir jetzt mal nach Mora. Vielleicht finden wir da ja mal ein Café.

Ein Parkplatz direkt am Siljan in der Stadt ist gefunden, Kaffee und Zimtschnecken gab es auch, einen schönen Museumsgarten mit alten Häusern, einen roten Holzglockenturm und eine alte Lok zum angucken und einen Springbrunnen, der einen Regenbogen gemacht hat. Und so viele Menschen auf einmal … ist man ja gar nicht mehr gewöhnt, wenn man sonst immer alleine unterwegs ist. 😀

Wir fahren dann noch auf die Halbinsel Sollerön im Siljan. Auf dem Weg dahin sehe wir noch ein Hinweisschild auf eine historische Sehenswürdigkeit, halten an und machen einen kurzen Spaziergang zu einer alten Mühle mitten im Wald. Auch sehr schön.
Auf der Halbinsel halten wir dann an einer Badestelle am See. Das Licht ist schon so schön und wie immer ist es hier schön ruhig. Die Drohne darf über den See fliegen, ich sitze im letzten Sonnenlicht des Tages auf einer Bank an Wasser. Seufz …

So langsam geht ein schöner Tag zu Ende . Auf dem Rückweg ins Häuschen fahren wir noch in Rättvik am Supermarkt vorbei und halten noch mal einem  Parkplatz um den schönen Sonnenuntergang über dem See zu bewundern.

Morgen gehts ans Meer. Mal in eine Stadt. Das ist auch mal schön.

Tag 8 – Am Meer